So wird das neue Deutschlandhaus
Star-Architekt Hadi Teherani zeigt Entwurf für das Deutschlandhaus am Gänsemarkt
Investor ABG, Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und Star-Architekt Hadi Teherani hielten den Entwurf bis zuletzt geheim. Heute soll er offiziell präsentiert werden – der Neubau des historischen DeutschlandHauses am Gänsemarkt. Und siehe da – der Neubau sieht aus wie der 1929 fertiggestellte Altbau.
Eigentlich sollten Abriss und Neubau heimlich, still und leise erfolgen. Denkmalschutz bestand nicht, weil nach Auffassung der Fachleute des Hamburger Denkmalschutzamtes vor allem nach massiven Umbauten in den Jahren 1975-82 nur noch wenig Original-Bausubstanz vorhanden war. Nachdem die MOPO am 27. November 2017 einen Standpunkt „Rettet das Deutschlandhaus“veröffentlicht hatte, setzte eine breite öffentliche Diskussion ein. Viele Hamburger sprachen sich gegen den Abriss aus und überregionale Zeitungen wie „Frankfurter Allgemeine“und „Süddeutsche“ berichteten breit. Offenbar durch diesen Druck kam es nun zu einem endgültigen Entwurf Hadi Teheranis, der beinahe einem Retro-Bau gleicht.
Dabei handelt es sich um Gebäude, die nach altem Vorbild originalgetreu neu entstehen. In Frankfurt wurden so ganze Straßenzüge, deren Gebäude im Krieg zerstört worden waren, mit „neuen Altbauten“gestaltet. Auch die historisch anmutende Peterstraße in der Hamburger Neustadt wurde so neu aufgebaut.
Aber hätte man denn nicht das Deutschlandhaus gleich stehen lassen können? Der Investor meint nein und führt neben den starken Umbauten extrem hohe und nicht mehr zeitgemäße Energiekosten an.