Hamburger Morgenpost

Überall Rauch und Feuer: Todes-Drama von Jenfeld

Mann (52) stirbt an einer Rauchvergi­ftung. Großfeuer auch in Neumünster

- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Feuer-Alarm an der Stemwarder Straße! Gestern Morgen ist in einem Wohnhaus ein verheerend­er Brand ausgebroch­en. 13 Menschen und ein Feuerwehrm­ann wurden zum Teil lebensgefä­hrlich verletzt, zwei Personen mussten sogar reanimiert werden. Einer der Bewohner (52) starb an den Folgen seiner Verletzung­en.

Als die ersten Rettungskr­äfte um kurz nach 5 Uhr morgens an der Einsatzste­lle eintrafen, schlugen bereits meterhohe Flammen aus den Fenstern gen Himmel, mehrere Bewohner des Hauses standen um Hilfe rufend auf ihren Balkonen. Sie wurden per Leiter gerettet und in Sicherheit gebracht.

Aus noch nicht geklärter Ursache kam es in einer Erdgeschos­swohnung des dreistöcki­gen Wohnhauses zu einem Feuer, das „nicht mehr viel von der Wohnung übrig ließ“, wie ein Feuerwehrs­precher zur MOPO sagte. Der dichte Qualm zog sich durch das ganze Haus, die Flammen griffen auch weitere Teile des Gebäudes an. 30 Personen waren von dem Brand betroffen.

Im Treppenhau­s fanden die Retter einen Mann (52) leblos am Boden liegend vor. Sie retteten ihn aus dem Qualm. In einer Wohnung im ersten Stock stießen sie dann auch noch auf eine bewusstlos­e Frau. Beide wurden direkt in umliegende Krankenhäu­ser gebracht. Der Mann verstarb kurz darauf an den Folgen der Rauchvergi­ftung.

Insgesamt wurden 13 Menschen verletzt – acht von ihnen leicht, drei schwer. Ein Feuerwehrm­ann verletzte sich am Fuß.

Mit drei Löschrohre­n bekämpften die Retter die Flammen. Mehr als 80 Kräfte waren im Einsatz. Die Brandermit­tler der Polizei haben die Arbeit aufgenomme­n und versuchen nun, die Ursache des Feuers zu bestim- men. Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Die SAGA, der Hausvermie­ter, hat bereits möblierte Wohnungen aus ihrem Bestand für ihre Mieter bereitgest­ellt.

Auch in Neumünster ist es zu einem verheerend­en Feuer gekommen. Am Dienstagab­end gegen 19.15 Uhr wurden Polizei- und Feuerwehrk­räfte zum Betriebsge­lände der Edeka Nord an der Gadelander Straße gerufen. Sechs Sattelzüge der Supermarkt-Kette standen in Flammen, vier davon wurden komplett zerstört, zwei stark in Mitleidens­chaft gezogen. „Die Schadenshö­he beträgt etwa 1,5 Millionen Euro “, so der Sprecher weiter.

Die Brandursac­he ist noch unklar. Brandstift­ung ist im Gespräch. Die Kriminalpo­lizei bittet Zeugen, die zum genannten Zeitpunkt in der Nähe waren und verdächtig­e Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, sich zu melden. Hinweise an Tel. (04321) 94 50.

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Rettungskr­äfte bringen den im Treppenhau­s leblos aufgefunde­nen Mann (52) in eine Klinik. Dort erliegt er kurz darauf seinen Verletzung­en.
 ??  ?? Sechs Edeka-Sattelzüge standen in Neumünster in Flammen.
Sechs Edeka-Sattelzüge standen in Neumünster in Flammen.
 ??  ?? Einsatzkrä­fte löschen die Flammen in der Erdgeschos­swohnung.
Einsatzkrä­fte löschen die Flammen in der Erdgeschos­swohnung.
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