Der Daumendrücker Stadion-Comeback im Duell der Ex-Klubs. Er fiebert für den HSV
Am Sonnabend wird ein ganz besonderer Gast auf der Ehrentribüne in der Frankfurter Commerzbank-Arena Platz nehmen: Heribert Bruchhagen (69). Der ehemalige HSVBoss, der am 8. März beurlaubt worden war, drückt im Duell seiner beiden Ex-Klubs dem Liga-Dino die Daumen.
13 lange Jahre arbeitete Heribert Bruchhagen bei Eintracht Frankfurt. Als Vorstandsvorsitzender (2003 bis 2016) war er maßgeblich an der Konsolidierung der Hessen beteiligt. Weniger von Erfolg gekrönt war allerdings sein Engagement beim HSV. Schon nach 14 Monaten musste Bruchhagen gehen – doch nach wie vor schlägt sein Herz für den Klub aus dem Volkspark.
„Bis zum Mainz-Spiel (1:1, d. Red.) war ich fest davon überzeugt, dass wir es schaffen würden. Das Unentschieden hat uns dann allerdings ganz schwer getroffen. Das war sicherlich ein Königsspiel. Die Dramaturgie habe ich noch vor Augen. Es tut bis zum heutigen Tag weh“, sagte Bruchhagen der MOPO.
Fünf Tage nach der spärlichen Punkteteilung mit schwachen Mainzern musste der 69-Jährige sein Büro räumen. Das Team stand – damals wie heute – auf Rang 17, der Abstand zum Relegationsplatz betrug sieben Punkte. Die Lage schien aussichtslos.
Inzwischen trennen den HSV nur noch zwei Zähler vom rettenden Ufer. Nicht zuletzt der Verdienst von Coach Christian Titz. „Es ist umso erfreulicher, dass die Mannschaft so spät noch eine eindrucksvolle Wende geschafft hat“, bekräftigte Bruchhagen und fügte an: „Der HSV braucht sechs Punkte. Das traue ich dem Team zu. Ich würde es mir sehr wünschen, wenn der Klub in der Liga bleibt, denn der Klassenerhalt ist das höchste Gut.“
Deshalb wird der Ex-HSVBoss im Stadion die Daumen drücken. Schließlich geht es letztlich um die eigene Ehre. Denn: Ein möglicher Abstieg wäre unweigerlich auch mit seiner Person verknüpft.