Feuerteufel macht Jagd auf Wohnmobile! Zwei Angriffe in drei Tagen: Steckt die Parkplatz-Not dahinter? Ein Besitzer hatte Glück
In der ganzen Stadt herrscht Parkplatz-Not, Autofahrer kämpfen um jede Lücke. Vielen ein Dorn im Auge: Anhänger, Wohnmobile und Laster, die oft über Wochen hinweg die Parkplätze in Wohngebieten blockieren. Jetzt hat erneut ein abgestellter Camper gebrannt – übt hier jemand Selbstjustiz und fackelt die Wohnmobile ab?
Es war kurz nach 3 Uhr in der Nacht zu Donnerstag, als die ersten Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr an der Puvogelstraße eintrafen. Ein Fiat Ducato mit AlkovenAufbau brannte. Durch das Feuer wurden sechs Autos, die nahe beim Camper parkten, beschädigt. Beim nächstgelegenen Haus nahm die Fassade Schaden, Fenster einer dort ansässigen Polsterei platzen durch die Hitze.
Auch ein weiteres Wohnmobil müssen der oder die Täter versucht haben abzufackeln: Die Polizei entdeckte auf den Reifen des Campers Grillanzünder, die aber vorzeitig ausgegangen zu sein scheinen. Kurios: Dasselbe Fahrzeug wurde schon zwei Tage zuvor in Brand gesetzt, damals konnte die Feu- erwehr die Flammen löschen, bevor der Wagen zerstört wurde.
So viel Glück hatte Andreas Broszehl nicht. Sein Fiat Ducato brannte komplett aus. „Es war ein Hochzeitsgeschenk, das meine Frau und ich uns 2002 selbst gemacht haben. Wir wollten damit das Leben genießen.“Die Bewohner der kleinen Seitenstraße sind nach den Vorfällen in großer Sorge. „Seit 25 Jahren wohne ich hier. So was ist noch nie passiert“, sagt ein Anwohner. „Es ist schrecklich, ich habe echt Angst.“
Wer ist der Feuerteufel von Wandsbek? Könnte es jemand aus der Nachbarschaft sein? Die Polizei ermittelt. Noch gebe es keine heiße Spur, so ein Sprecher. Hinweise an die Polizei: Tel. 428 65 67 89.
Für Andreas Broszehl kommt jetzt eine sorgenvolle Zeit. „Jetzt geht der Ärger mit der Versicherung erst los“, sagt der 45-jährige Sozialpädagoge. Viel schlimmer aber wiegt für ihn. „Unser Traum ist in Flammen aufgegangen.“