Hier parken Fahrräder jetzt übereinander
BIKE+RIDE Bis 2025 soll’s 28 000 neue Stellplätze geben. Start ist in Eimsbüttel
Das versetzt Fahrradfahrer in Freudentaumel: An der Hoheluftbrücke gibt’s seit gestern 420 neue Rad–Stellplätze – doppelt so viele wie bisher, einige sogar doppelstöckig! Und das ist erst der Anfang: Bis 2025 soll es 28000 neue Stellplätze geben. Das sind rund 12 000 mehr als noch vor drei Jahren, sagt Jan Krampe, Geschäftsführer der städtischen Betriebsgesellschaft Bike+Ride (B+R). Damals beauftragte die Stadt den Betreiber, „attraktive Anlagen“zu schaffen. Rund 31 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt.
Die neue Anlage an der U-Bahn-Station Hoheluftbrücke ist eine der größten B+R-Anlagen der Stadt – mit Platz für etwa 400 Räder. Der größte Teil des Parkplatzes ist überdacht. Weil der Raum am Isebekkanal begrenzt ist, lässt man hier doppelstöckig parken: Das Rad lässt sich zum einen ebenerdig abstellen, mittels Handlift und eines Schienensystems lässt sich auch eine obere Etage in knapp zwei Metern Höhe erreichen. Das Abschließen am Bügel bleibt kostenlos.
Die Anlage solle einmal wöchentlich begangen und gereinigt, werden, so der B+R-Chef. So werde für Sauberkeit, mehr Sicherheit und Instandhaltung gesorgt. Ebenso solle nach Schrotträdern geschaut und sie dem zuständigen Bezirk zur Entsorgung gemeldet werden.
In den kommenden Jahren sollen alle U- und SBahn-Stationen mit neuen Fahrradabstellplätzen ausgestattet werden. Mit dieser Stellplatzoffensive soll es den Hamburgern attraktiver gemacht werden, aufs Rad zu steigen – und somit die Innenstadt vom Autoverkehr und die Stadtquartiere von zusätzlichen AutoParkern zu entlasten.
Fraglich sei, ob die Vorgabe ausreiche oder nicht noch mehr Plätze her müsste, sagte Co-Geschäftsführer Heino Vahldieck. Wenn neue Wohnquartiere und Bahnstationen entstehen, ließen sich zwei, drei Kilometer im Umkreis gut per Rad überbrücken.