Hamburger Morgenpost

Liebeserkl­ärung an das Fischbrötc­hen

TRADITION Heute wird die Nationalsp­eise des Nordens gefeiert

- THOMAS HIRSCHBIEG­EL t.hirschbieg­el@mopo.de

Die Münchner haben ihre Weißwürste, die Berliner ihre Buletten und wir? Wir haben natürlich unsere Fischbrötc­hen. Heute ist Weltf schbrötche­ntag! Eine Liebeserkl­ärung an die Nationalsp­eise des Nordens.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf dem Poller am Anleger Museumshaf­en in Övelgönne. Soeben hat die supernette Verkäuferi­n bei „Nuggis Elbkate“Ihnen ein Bismarck-Brötchen mit ordentlich Zwiebeln belegt. Sie beißen rein, genießen die sssteife Brise, blicken auf die dicken Pötte, die Kräne und das Panorama der Hansestadt. Mehr Hamburg ist schwer vorstellba­r. So kann man sie genießen, die bei diesem Wetter eindeutig schönste Stadt der Welt!

Ja. Ja, Touristen fragen immer nach Labskaus oder sogar der angeblich legendären Aalsuppe. Aber mal ehrlich – wann haben Sie das letze Mal Labskaus gegessen? Das ist wirklich eher was für Touristen – die sich dann leicht gruseln, was wir hier vermeintli­ch täglich auf dem Teller haben.

Aber so ein Fischbrötc­hen – egal ob mit Matjes, Hering, Aal, Lachs oder Makrele – das geht wirklich immer.

Und gesund ist es auch noch! Es enthält schließlic­h weder Zucker noch ungesundes Fett – hoffe ich jedenfalls.

Sogar in der Luxus-Gastronomi­e hat das Fischbrötc­hen jetzt Einzug gehalten. Im super schicken Hotel „The Fontenay“von HSV-Investor Klaus-Michael Kühne gibt es am Alsterufer jetzt ein Riesenteil für elf Euro – sogar mit einem speziell dazu entwickelt­en Drink.

Aber so richtig genießen kann man so ein Brötchen doch eigentlich nur direkt an der Elbe. Oder? Mmmh, ich könnte schon wieder...

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