Neue Helden braucht die Stadt
Der Ex-Profi ließ den HSV 2009 in Frankfurt jubeln. Sein „Nachfolger“wird gesucht
Sein Treffer zum 3:2 gegen Frankfurt in der Saison 2008/09 bleibt unvergessen. Piotr Trochowski führte den HSV mit seinem Tor in der Nachspielzeit (90.+1) in die Europa League. Heute benötigt der Liga-Dino bei der Eintracht dringend wieder einen Tor-Helden.
In Frankfurt läuft die 91. Minute. Die letzte Chance für den HSV: Jonathan Pitroipa passt die Kugel auf den linken Flügel. Dort steht der eingewechselte Piotr Trochowski im Abseits.
Doch Schiedsrichter-Assi Frank Willenborg lässt die Fahne unten, Schiri Deniz Aytekin (pfeift auch die heutige Partie) lässt weiterspielen.
Und „Troche“macht, was er am besten kann: Der Edeltechniker knallt die Kugel mit links ins lange Eck – 3:2 für den HSV!
Dank dieses Treffers war der HSV 2009/10 wieder in Europa dabei. Das wertvollste Abseits-Tor der Klubgeschichte. „Mir war auf dem Platz sofort bewusst, wie wichtig das Tor war“, erinnert sich der heute 34-Jährige (spielte von 2005 bis 2011 im Volkspark) im Gespräch mit der MOPO und fügt an: „Ich war zuerst auf der Bank. Das Tor war eine Genugtuung auf allen Ebenen. Das war ein herrlicher Moment für mich und den HSV.“
Übrigens: Auch beim bislang letzten HSV-Auswärtssieg in Frankfurt am 28. August 2010 (3:1) stand Trochowski auf dem Platz.
Heute geht’s nicht um die Euro-Plätze, sondern um die Existenz. Der Auswärtsfluch mus gebrochen werden! Da helfen nur Tore. Der ExNationalspieler ist sich sicher, dass „sein“HSV drei Punkte mitnehmen wird: „Der HSV kann gegen die Eintracht gewinnen und wieder an das Wunder glauben.“
Und wer soll heute in Frankfurt der neue „Troche“werden? „Ich gönne es der gesamten Mannschaft“, sagt der Ex-Kicker: „Von mir aus kann es auch ein Frankfurter Eigentor sein. Hauptsache, der HSV gewinnt!“