Anti-Merkel-Demo vor dem Aus
Organisator Thomas Gardlo: „Wir stellen uns ganz neu auf “
Von OLAF WUNDER
Erst jeden Montag, dann nur noch alle zwei Wochen und jetzt: gar nicht mehr! Die elfte „Merkel muss weg“-Demo, die eigentlich am kommenden Montag stattfinden sollte, wird es nicht geben. Wie Organisator Thomas „Togger“Gardlo der MOPO bestätigte, werden bis nach dem Sommer keine Protestkundgebungen mehr stattfinden.
Vor allem bei Hamburgs Polizisten, die in den vergangenen Monaten wegen der Pegida-Proteste jede Menge Überstunden anhäuften, ist die Erleichterung groß. Denn weil sich jedes Mal Hunderte von Gegendemonstranten an den Versammlungsorten einfanden, musste die Polizei mit einem massiven Aufgebot an Beamten dafür sorgen, dass beide Seiten nicht aufeinanderprallten.
Die Nachricht, dass die Veranstaltung am Montag ausfällt, wurde zuerst von den Administratoren der Facebook-Seite „Merkel muss weg Demo Hamburg“verbreitet. Sie schrieben: „Wir wurden gerade vom bisherigen Orgateam in Kenntnis gesetzt, dass dieses für die kommenden Wochen nicht zur Verfügung steht.“Es sei offen, wie es weitergeht.
Die MOPO hat gestern bei Kiez-Türsteher Thomas „Togger“Gardlo nachgefragt, der bisher Organisator der Kundgebungen war. Gardlo bestätigte, dass es auch an den nächsten Montagen keine Kundgebungen geben wird.
„Wir kommen wieder, so viel ist klar. Aber wir lassen uns Zeit, mindestens bis nach den Sommerferien“, so Gardlo. „Wir werden uns jetzt neu aufstellen. Wir haben viel gelernt. Und wenn wir wiederkommen, werden wir nicht die gleichen Fehler machen wie zuvor.“
Zuletzt hatte sich der Zulauf der Anti-Merkel-Demo in Grenzen gehalten. Am 23. April fanden sich gerade mal 200 rechte Protestler ein.