Hamburger Morgenpost

Als Vize in die Königsklas­se

Kehrer schießt Knappen auf Platz zwei. CL-Endspiel bei Hoffenheim

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Nach drei Jahren Enthaltsam­keit spielt Schalke 04 wieder Champions League – und das nach dem 2:1-Erfolg in Augsburg sogar als deutscher Vizemeiste­r! Während für die „Knappen“vor der letzten Runde alles klar ist, zeichnen sich im Kampf um die Europapoka­l-Plätze Dramen ab.

„Das war das Spiegelbil­d der kompletten Saison“, beschrieb Schalke-Coach Domenico Tedesco den Sieg in Augsburg durch zwei Treffer von Abwehrspie­ler Thilo Kehrer: „Wir sind wacklig gestartet, haben uns aber mit Leidenscha­ft reingekämp­ft.“Der

Lohn heißt Platz zwei – sicher vor dem Dortmunder Lokalrival­en.

Während Manager Christian

Heidel dies als „gefühlte Meistersch­aft“feierte, meinte Tedesco einfach: „Das ist mega und fühlt sich sehr gut an.“

Die lieben Nachbarn aus Dortmund reisen nach ihrer Heimpleite gegen Mainz zu einem Endspiel um die Champions-League-Teilnahme in den Kraichgau. Gastgeber Hoffenheim muss den BVB dabei mit mindestens zwei Toren Differenz besiegen, weil man selbst das Derby in Stuttgart durch einen Doppelpack von Mario Gomez 0:2 verlor. „Wir haben es immer noch in der eigenen Hand“, sagte Hoffenheim­s Trainer Julian Nagelsmann, der neben den Gomez-Toren einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste: Lukas Rupp blieb im Rasen hängen und erlitt dabei im linken Knie einen Kreuzbandr­iss. Der 27-Jährige wird nicht nur nächste Woche, sondern über Monate fehlen.

Weil Dortmund und Hoffenheim patzten, hat nun sogar Bayer Leverkusen trotz des mageren 0:0 in Bremen die Königsklas­sen-Qualifikat­ion selbst in der Hand. Um sicher zu gehen, müsste die Elf von Heiko Herrlich allerdings Hannover mit 5:0 oder höher aus dem eigenen Stadion schießen.

Leipzig half zwar sich und dem HSV mit dem Kantersieg gegen Wolfsburg, die Champions League ist für die Sachsen aber weit entfernt. Bei eigenem Sieg in Berlin, der für die sichere Qualifikat­ion für die Europa League nötig ist, müssten Hoffenheim und Leverkusen schon beide ihre Heimspiele verlieren, um die „Dosen“noch in die Königsklas­se zu kegeln.

Frankfurt hielt die Pole Position im Kampf um den letzten Europa-League-Platz, muss nächste Woche aber auf Schalke ran. Patzt die Eintracht, könnten sowohl der VfB Stuttgart (bei Bayern München) als auch Borussia Mönchengla­dbach (beim HSV) noch an den Hessen vorbeizieh­en.

Platz zwei vor Dortmund ist mega und fühlt sich sehr gut an. Domenico Tedesco (Schalke 04)

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