Einmal nachlegen, bitte!
KELLERKRIMI Kiezkicker brauchen neuen Sieg. Aber Bielefeld ist viel stärker als Greuther Fürth
Am vergangenen Sonnabend haben die Kiezkicker eine großartige Leistung vollbracht, AbstiegsKonkurrent Greuther Fürth mit Kampf, Leidenschaft und auch fußballerischen Mitteln verdient mit 3:0 besiegt. Beim nächsten Keller-Thriller heute gegen Arminia Bielefeld müssen sie unbedingt nachlegen. Aber das wird verdammt schwierig.
Erstens fehlen den Braun-Weißen insgesamt neun Spieler. Darunter aktuell die zuletzt megawichtigen Stammkräfte Bernd Nehrig, Philipp Ziereis und Christopher Buchtmann. Bei Nehrig bewahrheitete sich eine schlimme Befürchtung: Der Kapitän hat sich einen neuen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen, muss sechs bis acht Wochen pausieren und fällt somit auch im letzten und möglicherweise alles entscheidenden Saisonfinale beim MSV Duisburg aus!
Zweitens ist Gegner Bielefeld wesentlich stärker als die auswärtsschwachen Fürther. „Arminia ist eine sehr gut eingespielte Mannschaft mit großem Selbstvertrauen“, weiß St. Paulis Trainer Markus Kauczinski. Das 0:5 im Hinspiel, das seinem Vorgänger Olaf Janßen den Job kostete, interessiert ihn dabei überhaupt nicht: „Das was war, zählt nicht mehr.“Das habe der Sieg gegen die Für- ther bewiesen, gegen die es im Hinspiel ebenfalls eine deutliche Niederlage (0:4) gegeben hatte.
Anders als die Hamburger, die mit 34 Treffern zusammen mit Fürth die schwächste Offensive haben, sind die Bielefelder brandgefährlich: Nach Regensburg (516 Torschüsse) und Ingolstadt (486) gaben die Arminen mit 484 Versuchen die drittmeisten der Liga ab. Dabei sprangen bislang 51 Treffer heraus. Vor allem gegen Spielende muss St. Pauli höllisch aufpassen: In der Nachspielzeit sind die Jungs von Trainer Jeff Saibene besonders gefährlich und trafen schon neun Mal nach Ablauf der 90 Minuten – absoluter LigaHöchstwert! Eine harte Nuss also für die Kiezkicker. Aber die muss geknackt werden. Irgendwie.