Polizei kassiert PS-Monster ein
Porsche Cayenne so laut wie ein Presslufthammer
Die einen genossen bei traumhaftem Wetter den Sonntag, doch die Beamten der Kontrollgruppe Autoposer hatten schwer zu tun. Am Sonntag gingen ihnen gleich drei Autofahrer in die Fänge, die an ihren Karren herumgeschraubt hatten. Darunter echte Luxusschlitten.
Ein Porsche Cayenne (239 PS) fiel einem zivilen Streifenwagen gegen 16.25 Uhr am Neuen Wall auf, weil er mit ohrenbetäubendem Lärm durch die Innenstadt fuhr. Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Beamten dann fest, dass seine Rücklichter lasiert und die hinteren Seitenscheiben mit Folie unzulässig abgedunkelt wurden.
Zusätzlich war die Abgasanlage mit einem sogenannten Soundgenerator verändert worden. Statt erlaubter 77 Dezibel erreichte der Cayenne ein Standgeräusch von 121 Dezibel – vergleichbar mit einem laufenden Presslufthammer.
Eine knappe Stunde später sorgte eine Dodge Viper SRT 10 (612 PS) für ein Donnern am Ballindamm. An dem Fahrzeug wurden schalldämpfende Elemente entfernt und ein Fächerkrümmer verbaut. Das Standgeräusch der Viper lag dadurch statt erlaubten 92 bei 120 Dezibel. Die Betriebserlaubnis des Dodge erlosch durch die Umbauten. Das Fahrzeug kam an den Haken und wurde sichergestellt.
Keine zehn Minuten später näherte sich ein Ferrari 458 Spider (567 PS) der Kontrolle. Der 28-jährige Fahrer stellte seine Abgasanlage leiser, als er die Polizisten bemerkte. Die Beamten entdeckten eine Klappenabgasanlage am Ferrari – die Fahrt war beendet. Da der Fahrer nicht mit der Polizei kooperieren wollte, konnte kein Standgeräusch gemessen werden. Das soll nun bei einem Gutachter nachgeholt werden.