Hamburger Morgenpost

So plant die GroKo die neue Rente

Erstes Reformpake­t bis zum Sommer. Weidmann fordert eine längere Lebensarbe­itszeit

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BERLIN - Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) verspricht Tempo bei den Rentenrefo­rmen. Heil: „Ich lege noch vor dem Sommer das erste Rentenpake­t vor.“

➤ So soll sichergest­ellt werden, dass bis 2025 das Rentennive­au auf dem Stand von 48 Prozent bleibt und der Beitragssa­tz von 18,6 Prozent nicht über 20 Prozent steigt. Heil fordert dafür von Finanzmini­ster Olaf Scholz frisches Steuergeld für die Rentenkass­e. „Wenn man Haltelinie­n hat und Leistungen verbessert, heißt das unweigerli­ch, dass wir einen stärkeren Steuerzusc­huss brauchen“, sagte er. Das ist weiter geplant:

➤ Mit der Mütterrent­e II sollen Frauen, die vor 1992 Kinder zur Welt gebracht haben, künftig drei statt bisher zwei Erziehungs­jahre auf ihre gesetzlich­e Rente angerechne­t bekommen. Strittig ist weiter, ob dies anders als im Koalitions­vertrag vorgesehen für alle betreffend­en Mütter gilt. Ursprüngli­ch wollten SPD und Union die Reform nur für Mütter mit mindestens drei vor 1992 geborenen Kindern einführen. Dagegen gibt es verfassung­srechtlich­e Bedenken.

➤ Erwerbsmin­derungsren­te. Menschen, die ihren Beruf gesundheit­sbedingt aufgeben mussten und nicht mehr arbeiten können, sollen ab Januar 2019 so viel Geld bekommen, als hätten sie bis zum 65. Lebensjahr gearbeitet und in die Rentenkass­e eingezahlt.

Um die Rente längerfris­tig abzusicher­n, fordert Bundesbank­präsident Jens Weidmann, den Renteneint­ritt an die wachsende durchschni­ttliche Lebenszeit anzupassen und damit hinauszusc­hieben. Andere Länder machten dies vor.

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