„Wölfe“beißen sich durch
VfL gewinnt auch das Rückspiel. Labbadia: „Mein schwierigster Job“. Zoff mit Kiel-Coach Anfang
Das Wunder von der Förde ist ausgeblieben, die „Wölfe“haben sich durchgebissen. Bundesligist VfL Wolfsburg hat nach dem 3:1 im Hinspiel auch das Relegations-Rückspiel bei Zweitligist Holstein Kiel mit 1:0 (0:0) gewonnen und bleibt in der ersten Liga. Die Kieler Fans feierten ihr Team trotzdem frenetisch.
Die Spieler in Grün und ihr Trainer Bruno Labbadia jubelten dagegen. Im Nachsitzen hatten die „Wölfe“den Klassenerhalt geschafft – wie schon vor einem Jahr.
„Ich bin einfach nur leer“, bekannte Labbadia später und gestand: „Das war mein schwierigster Job, den ich im Fußball bisher gehabt habe.“Das soll schon etwas heißen – als ehemaliger Trainer des HSV. Die Anfeindungen einiger Fans „haben mich sehr getroffen“.
Das goldene Tor im Rückspiel vor 12 000 Zuschauern hatte Robin Knoche nach einer Ecke per Kopf erzielt (75.). Dem vermeintlichen Ausgleich durch Kiels Rafael Czichos (86.) verweigerte Schiedsrichter Daniel Siebert nach Studium der Videobilder Sie sind früh dran. Abwehrkante David Bates (21/Glasgow Rangers) und Sturm-Talent Manuel Wintzheimer (19/FC Bayern) hat der HSV schon unter Vertrag genommen, mit Mittelfeldmann Christoph Moritz (28/Kaiserslautern) wird in dieser Woche der dritte ablösefreie Profi folgen. Nebenbei planen die Bosse schon den vierten Streich: Christian Fassnacht vom frischgebackenen Schweizer Meister Young Boys Bern steht auf der Liste – und könnte rechts offensiv Nicolai Müller ersetzen, der in Kürze wohl wechseln wird.
Fassnacht zum HSV. Noch ist es nicht so weit, das Interesse der Hamburger an dem 24-Jährigen ist aber verbrieft. Schon in Kürze könnte wegen eines Handspiels die Anerkennung. Korrekt. Ebenso die Aberkennung des ersten Wolfsburger Tores von Yunus Malli (17.) wegen einer Abseitsstellung von Divock Origi. „Wir haben die Nummer richtig Fahrt aufnehmen – wenn der HSV auf der rechten Angriffsseite Bedarf hat. Alles spricht dafür, dass Müller das Angebot auf eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages nicht annehmen wird. Stattdessen gilt vor allem Vizemeister Schalke 04 als heißer Anwärter auf seine Verpflichtung. Für den Fall wäre dann Fassnacht der passende Ersatz.
Kommt der Schweizer Meister zum HSV? Zumindest passt er perfekt ins Profil. Zwar ist Fassnacht mit uns verdient durchgesetzt“, urteilte Maximilian Arnold.
Stunk gab es nach Ende der Partie zwischen beiden Trainern, die verbal aneinandergerieten. „Mein junger Kollege sollte mal was lernen“, so Labbadia im TV-Interview. „Ein bisschen Respekt – gerade als junger Trainer.“Genauer wollte der Coach der Wolfsburger auf den Vorfall nicht eingehen.