Hamburger Morgenpost

Märchenhaf­tes „Dasse“-Double

Karikari köpft Oberliga-Meister zum zweiten Titel

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zum Finale angereist, war auch unter den 4183 Zuschauern im Stadion Hoheluft in der Überzahl. „Endstation Niendorf? Das ist nur bei der U2 der Fall!“, waren sich die Fans zumindest schon vor der Partie sicher.

Doch dass nach einer torlosen ersten Hälfte ausgerechn­et Innenverte­idiger Jeremy Karikari, der in der Jugend für den HSV und St. Pauli kickte und beim Kiezklub seine erste Profi-Station hatte, mit zwei Kopf alltreffer­n (71./88.) zum Matchwinne­r avancieren würde, konnten auch die Anhänger nicht ahnen.

„Ausgerechn­et Jeremy Karikari, der sich hier vor einem Jahr im Finale mit Nordersted­t gegen Halstenbek-Rellingen den Arm gebrochen und dadurch fast ein halbes Jahr verloren hat – das ist eine Geschichte für sich“, sagte Trainer Thomas Hoffmann. „Für ihn freut mich das ganz besonders.“

Karikari, der „von der ersten Minute an die Verletzung aus dem letzten Jahr gedacht“habe, war überglückl­ich über den Einzug in den DFB-Pokal: „Heute war das ein neuer Versuch für mich. Natürlich bin ich glücklich darüber, dass ich zwei Tore mache, denn das kommt selten vor.“

Der 30-Jährige würde in der ersten DFB-Pokalrunde aber ungern auf die Bayern treffen: „Wenn wir da zehn Tore kriegen würden – davon haben wir ja nichts.“

Sein Noch-Coach Hoffmann (legt das Amt nieder und eine Pause ein), der beim letzten DFB-Pokalspiel der Dassendorf­er gegen Unterhachi­ng (0:5) noch selbst auf dem Platz gestanden hatte, sieht das allerdings ein wenig anders: Er würde dem Klub diesmal einen „großen Verein wie Schalke oder Gladbach“wünschen.

Auf ein großes Los hofft auch Knipser Maxi Dittrich: „In der ersten Runde einen richtigen Knaller zu kriegen, wäre was Besonderes. Am besten wäre natürlich Dortmund, Bayern – oder vielleicht ja sogar der HSV.“

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Pokal-Held: DoppelTors­chütze Jeremy Karikari (l.) wird von seinen Mitspieler­n gefeiert.

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