Balkonien – so wird es schön
Profi-Tipps fürs dufte Outdoor-Paradies
Für alle, die ihre Blumen lieben: Pflanzencenter-Chef Michael Tomfort (49, „Blumen Tomfort“) weiß, was zu tun ist, damit die Pracht nicht die Köpfe hängen lässt. Schritt Nummer eins: Pflanzen nicht nach Vorliebe aussuchen, sondern nach Standort. Orientierungsrat: Dickere, wachsschichtige Blätter vertragen Sonne. Große, feine Blätter mögen es oftmals schattiger. Optimale Pflanzen für schattige bis halbsonnige Plätze: Hortensien, uchsien. Wird’s chtig sonnig: Diadenien, Husanknöpfe, Geranin. Schwer im rend: Kräuterästen für HobbyKöche.
Der größte Fehler, der gemacht wird? BlumenExperte Tomfort: „Man kann günstige Pflanzen in eine gute Erde setzen – und sie werden was. Wer aber an der Qualität der Erde spart, kauft einfach Torf. Das kann nichts weren. Gute Erde zeichnet sich urch ein Torf-Komposton-Gemisch mit Langzeitünger und mineralischen purenelementen aus. Sonst erhungern die Pflanzen.“Wurzeln brauchen viel Platz! „Je größer der Balkonkasten oder Blumentopf, umso schöner werden die Pflanzen“, sagt der Gärtnerei-Boss.
Stichwort Wasserzufuhr: „An hängenden Blättern erkennt selbst der Laie, dass seine Pflanzen Durst haben. In der Regel sollte man nicht ein Mal die Woche viel gießen und die Pflanzen dabei ertränken. Sondern lieber zwei bis drei Mal wöchentlich mit mäßiger Wasserzufuhr. Wichtig: Löcher unter die Gefäße bohren, damit sich keine Staunässe bildet.“
Profi-Tipp: „Legaton-Kügelchen als erste Schicht in den Blumenkübel geben, dann die Erde drauf. Das sorgt für einen perfekten Boden-Luft-Haushalt. So können die Wurzeln atmen.“
Woran erkennt man Nährstoffmangel? „An mickrigem Wuchs und gelbgrünen Blätter, die sagen: Hier herrscht akuter Stickstoffmangel. Sofort-Hilfe: Flüssigdünger, am besten alle zwei Wochen zuführen.“Was ist mit Hornspänen? „Die sind für Langzeitwirkung und bringen erst nach circa sechs Wochen was, aber nicht wenn die Blumen SOS funken.“