So kam Titz auf den Torwart-Libero
Erkrankung seines Sohnes machte den HSV-Trainer erfinderisch
Wie kommt ein Trainer auf die verrückte Idee, seinen Keeper als Libero einzusetzen? Als den Mann, der von hinten heraus das Aufbauspiel eröffnet und damit eine Überzahl schafft. Die MOPO kennt die Antwort: Dazu führte die Liebe eines Vaters zu seinem Sohn. Das Geheimnis hinter der Torwart-Revolution.
Als Julian Pollersbeck (23) bei der Premiere von Christian Titz (47) in der Bundesliga gegen Hertha BSC (1:2) am Ende die meisten Ballkontakte aller Spieler auf dem Platz hatte, staunten die Experten. „Ich liebe es“, twitterte Steven Fraser, Scout des englischen Topklubs FC Arsenal, und postete gleich vier Bilder, die Pollersbeck weit in der eigenen Hälfte mit dem Ball am Fuß zeigten. „Sehr interessant“, so Fraser, das hatte er noch nie gesehen.
Rückblende: Einige Jahre vor seinem Debüt auf der großen Bühne stand Titz vor einer familiären Herausforderung. Sein Sohn Luca, ebenso fußballverrückt wie talentiert, erkrankte an Rheuma. „Es war so, dass er nicht mehr sprinten konnte“, erklärte der HSV-Coach, damals noch Trainer der Mannschaft seines Juniors, der trotz der gesundheitlichen Problematik auf keinen Fall aufhören wollte. „Also habe ich ihn in den Kasten gestellt. Und weil er im Spielaufbau sehr gut war, entstand die Idee, ihn deutlich weiter vor dem Tor zu positionieren.“Der Plan ging auf, plötzlich gewannen wir auch gegen Mannschaften, die uns zuvor noch übermächtig erschienen.
Titz wechselte 2015 nach Hamburg, übernahm die U17 und hielt konsequent an seiner Idee fest, die er mit Sohn Luca und dessen Kumpels so erfolgreich ausprobiert hatte. „Wir haben das weiterverfolgt, entwickelt und verfeinert. Aber letztlich kann man sagen, dass es der Schlüssel war, diese Art des Torwartspiels mit den Kindern zu ha sagte T
Mit Pollersbeck traf der Trainer nac ner rung v U21 zu fis au Keeper Anford profil kaum e rer Denn Hambu Schluss mann, im Sommer 2016 für 3,5 Millionen Euro als U21-Europameister aus Kaiserslautern verpflichtet, wechselte erst im Alter von 16 Jahren vom Feld ins Tor.
Beim HSV musste er sich zunächst mit der Reservistenrolle hinter Christian Mathenia (jetzt Nürnberg) begnügen, doch Titz zögerte nicht, machte ihn direkt zur Nummer eins. Mit der Idee, den Torwart-Libero auch in der Bundesliga einzuführen, rannte der Coach bei Pollersbeck offene Türen ein. „Ich wusste, was auf mich zukommt. Der Trainer hat mir aber noch mal im Detail erklärt wie er sich die ung ellt und lche Vaanten es gibt.“Dass sie auch mal alt ssehen , weil er wohl u einem or fühde, nehide hin. beck hat ngst daIch bin piell em Risizugeneigt. Und ich habe großen Spaß an der Art, wie wir beim HSV jetzt Fußball spielen.“Übrigens: Die Erkrankung seines Sohnes Luca, der längst wieder wohlauf ist, hat nicht nur zur TorwartRevolution, sondern auch dazu geführt, dass sich Titz für Rheumakinder e.V. einsetzt. Daher gab er auch sein Einverständnis, dass „I love Big Titz“-Shirts gedruckt wurden. Ein Euro von jedem verkauften Hemd fließen an den gemeinnützigen Verein.
Plötzlich gewannen wir auch gegen Mannschaften, die uns zuvor noch übermächtig erschienen. Christian Titz