5000 Euro für ein Lächeln
Im Internet verdienen „Influencer“teils sehr viel Geld. Auch Hamburger mischen mit
Influencer. Falls über 40Jährige unter den MOPOLesern sich fragen, was das wieder ist: Nein, hat nichts mit Grippe („Influenza“) zu tun. Ist vielmehr Berufswunsch Nummer eins unter vielen Teenagern. Es handelt sich um Internet„Stars“wie die Hamburgerin Pamela Reif (22). Deren Instagram-Seite besuchen etwa 3,7 Millionen meist junge Menschen. Werbepartner zahlen ihr jede Menge Geld, um dort ihre Produkte zu platzieren.
➤ Was genau machen „Influencer“? Unterschiedliche Dinge. Die meisten sehen verdammt gut aus, das kann fast schon reichen, um erfolgreich Fotos von sich zu promoten. Andere wie der Hamburger „Flying Uwe“(31), der schon Ärger wegen Schleichwerbung hatte, machen Fitness-Videos oder zeichnen auf, wie sie Computer-Spiele spielen („Let’s Play“), das lustig und kompetent kommentieren, oder schreiben einen „Blog“, also eine Art Internet-Journal, zu einem bestimmten Thema: Mode etwa, Lifestyle oder urbanes Leben.
➤ Gibt es Gemeinsamkeiten? „Influencer“geben einen Teil ihres Privatlebens der Öffentlichkeit preis. Das erzeugt bei den Abonnenten („Followern“), häufig im Alter zwischen zwölf und 30, ein Gefühl von Nähe, von Authentizität. Und: Ihnen „folgen“deswegen so viele Menschen, dass große Firmen teils hohe Summen zahlen, damit ihre Produkte, mal mehr, mal weniger versteckt, auf den Internet-Seiten der „Influencer“erscheinen.
➤ Auf welchen Kanälen geschieht das Ganze? Die wohl wichtigsten Digital-Plattformen, auf denen sich „Influencer“profilieren können, heißen YouTube (Video) und Instagram. Dort werden Fotos „gepostet“(eingestellt). Marie von Behrens (22) aus Hamburg zeigt dort gerne Bilder mit ihrem Freund im Urlaub (Nähe) und Mode-Fotos. Über „Fashion“schreibt sie auch in einem „Blog“, eine weitere Möglichkeit, sich vermarkten.
➤ Was verdient man so als „In- fluencer“? Je nach Zahl der „Follower“und Werbepartner. Manche nur ein Taschengeld. Top-Stars deutlich mehr. Caro Daur (23) etwa, Instagrammerin und Bloggerin aus Hamburg: eine Million Euro im Jahr, rund 5000 für nur einen Beitrag („Post“).