Nicht aggressiv genug
Kerber scheitert im Viertelfinale der French Open
Von ROBIN MEYER
Angelique Kerber (30) ist die erhoffte Revanche nicht geglückt. Wie schon bei den Australien Open im Januar scheiterte Kerber nun auch bei den French Open in Paris an der Weltranglistenersten Simona Halep mit 7:6 (7:2), 3:6, 2:6 – trotz eines starken Kampfes der Deutschen.
Einen Tag nach dem verletzungsbedingten Aus von Alexander Zverev ist mit „Angie“Kerber nun auch bei den Damen die letzte deutsche Hoffnungsträgerin ausgeschieden. Kerber verpasste damit knapp ihr erstes Halbfinale bei den French Open – und Endstation war wieder einmal die Rumänin Halep, gegen die sie dieses Jahr schon in Melbourne ausgeschieden war. „Ich habe mein Bestes gegeben und alles auf dem Platz gelassen“, sagte Kerber: „Am Ende war sie die aggressivere Spielerin. Das war der Schlüssel.“
Dabei überraschte die Kielerin anfangs noch mit einem Blitzstart, lag im ersten Satz schnell mit 4:0 vorne. Aber bereits gegen Ende des ersten Satzes, den Kerber im Tiebreak noch gewinnen konnte, spielte Halep aggressiver und brachte Kerber zunehmend aus dem Rhythmus. In einem hochklassigen Match präsentierte sich die Deutsche zwar äußerst kämpferisch, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern. „Ich habe sehr gut angefangen, aber Simona hat besser aufgehört“, räumte Kerber ein.
Dennoch erntete sie anschließend Lob von ihrer Gegnerin: „Gegen Angelique Kerber ist es immer hart, sie bringt immer den Ball hart zurück. Da geht es in jedem Punkt um alles“, sagte Halep: „Dann habe ich die Taktik geändert und das war erfolgreich.“