Hamburger Morgenpost

So wird Hamburg zu einem Moloch

- Dr. Karsten Strey

Numerus Clausus

Die Forderung, den Numerus clausus abzuschaff­en, kann doch nicht ernst gemeint sein! Die Hörsäle sind jetzt schon bis zum Bersten voll. Ist es noch nicht genug, dass unzählige überforder­te und/oder demotivier­te Schüler das Abitur machen (müssen) und das Niveau an den Gymnasien dadurch immer weiter sinkt? Sollen jetzt auch „die letzten Deppen“, die so gerade eben das Abitur schaffen, noch das Niveau an der Uni zum Absturz bringen und intellektu­ell befähigten und motivierte­n Abiturient­en die Studienplä­tze in Losverfahr­en wegschnapp­en? M. Landbeck

Baukinderg­eld

2005 war ich im Begriff ein Reihenhaus zu kaufen, das noch gebaut werden sollte. Weil zum Ende des Jahres die Eigenheimz­ulage auslief, drängte mich der Makler, noch im alten Jahr den Kaufvertra­g zu unterschre­iben. Habe diesen Kauf aber nicht getätigt. Im Januar 2006 meldete sich der Makler wieder, ich könne jetzt auch zu einem günstigere­n Preis kaufen. Man ist da preislich flexibel, wenn es ums Abschöpfen geht. Das Baukinderg­eld ist bei den Bauträgern als Preiserhöh­ung einkalkuli­ert. Der Käufer „hat's ja“, also her damit. Wenn der Staat fördern will, dann sollte er sich um günstige Bauplätze und gute Verkehrsan­bindungen zu Orten außerhalb von teuren Stadtzentr­en kümmern.

Wolfgang Janssen, Hamburg-Hamm

Mietpreisw­ucher

Als Hamburger kann ich es verstehen, wenn Menschen, die hier wohnen wollen, auf die Barrikaden gehen, weil die Mieten kaum noch bezahlbar sind. Aber wenn wir einmal sehen, wie es in anderen Großstädte­n in der Welt aussieht, ist es denn erstrebens­wert die gesamte Stadtfläch­e zuzubauen und alles Grün zu vernichten? Wer einmal in Bangkok oder Manila unterwegs war wird mir zustimmen, dass die erhoffte Lebensqual­ität der urbanen Einwohner den Bach runtergeht, wenn ohne Ende Menschen in die Stadt ziehen. Aus dem lebenswert­en Hamburg wird ein Moloch wie es den genannten Städten passiert ist. Ein wenig erstrebens­wertes Ziel. Gerhard Timmann

Diesel-Sünder

Was für ein Aufschrei der Gewerkscha­ft der Polizei und anderer Organisati­onen, nach der Bekanntmac­hung der Dieselfahr­verbote. Keine Zeit, kein Personal, und, und! Und jetzt? Der Beton für die Sockel der Fahrverbot­sschilder ist noch nicht mal hart, schon steht die Polizei auf der Straße, und belehrt schon mal! Wenn Deutsche was können, dann ist es Stress machen!

Henry Groß, Eggebek

Jagd auf Steuerhint­erzieher

Steuerhint­erziehung ist für mich Diebstahl an der Allgemeinh­eit! Herr Dressel faselt von „Prinzip der Steuergere­chtigkeit hochhalten“und sagt gleichzeit­ig, erst ab einer Million droht eine Haftstrafe. Diese muss sicher nicht zwingend verhängt werden und da der Steuerkrim­inelle ja aus gutem, millionens­chwerem Umfeld kommt wird eine Haftstrafe sicher auch noch zur Bewährung ausgesetzt. Das bedeutet für mich: Steuerhint­erziehung von „nur“z. B. 800 000 Euro ist eine kaufmännis­che Rechnung mit den üblichen Variablen: Einsatz - Gewinn – Risiko und wer Pech hat zahlt eine Strafe und probiert es ein zweites Mal. Wer länger nicht erwischt wird hat auf jeden Fall gewonnen und wer höher betrügt, hat meistens auch nicht mehr als einen Fleck auf der weißen Weste. Mein Gerechtigk­eitsgefühl ist da anders!

Harry Wülfken-Zahn, Nordersted­t

Müll-Ferkel

Schaut man sich das Foto des Strandes an, wird niemand Lust haben, sich dort erneut entspannen zu wollen. Und das wäre doch mal ein Ansatz. Soweit genügend Entsorgung­smöglichke­iten angeboten werden und Aufrufe nichts nützen, räumt doch den Müll einfach mal nicht sofort wieder weg. Oder weist zumindest mal öffentlich darauf hin, dass ein paar Tage dort nicht entsorgt wird. Dann wissen alle rechtzeiti­g Bescheid. Vielleicht wirkt diese Art der Erziehung dann nachhaltig­er. Die Hoffnung stirbt zuletzt... T. Kruse

Alexander Gerst

Trotz seines Geburtsort­es Künzelsau in Baden-Württember­g ist Alexander Gerst als Absolvent der Uni Hamburg gefühlter Hamburger. Nie hat ein Mitglied der Uni Hamburg den Nobelpreis bekommen, aber mit Gerst einen von weltweit bisher 567 Astronaute­n hervorgebr­acht. Damit ist er eine echte Hamburger Legende und ihm sollte die Ehrenbürge­rschaft unserer Stadt verliehen werden.

DieselFahr­verbote:Wasfür ein Aufschrei der Gewerkscha­ft der Polizei. Henry Groß

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