Autos raus aus Eppendorf?
STADTENWICKLUNG Autos raus, mehr Platz für Fußgänger und Radler – das hat Rot-Grün mit der Eppendorfer Landstraße vor. Was Anwohner und Geschäftsleute dazu sagen
Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer: Was SPD und Grüne mit der Eppendorfer Landstraße vorhaben – und was Anwohner dazu sagen
Weniger Verkehr auf der Straße, mehr Lebensqualität im Stadtteil. Genau das planen die Fraktionen von SPD und Grüne im Bezirk Nord. Die Eppendorfer Landstraße soll massiv umgebaut und Autos verbannt werden!
Konkret geht es dabei um den Abschnitt zwischen dem Eppendorfer Markt und der Kümmellstraße. „Die Bürger hegen den großen Wunsch nach mehr Aufenthaltsmöglichkeiten, weniger Autoverkehr, Lärm und Abgasen und endlich mehr Platz für die Fußgänger“, sagt Thomas Domres (SPD).
Dieser Wunsch soll jetzt an der Eppendorfer Landstraße erfüllt werden. Zahlreiche Menschen tummeln sich täglich an der belebten Einkaufsstraße mit den vielen Geschäften. „Hier sind besonders viele Menschen zu Fuß unterwegs“, so Domres.
Es könnten noch weit mehr werden. Die gesamte Straße ist schließlich 46 Meter breit und bietet laut Rot-Grün ein „hohes Potenzial für eine attraktive Freiraumgestaltung“. Von den Grünen hörte man so was bereits vor vier Jahren: Als Oppositions-Partei wollten sie die Eppendorfer Landstraße in ein StrandParadies verwandeln. „Vorbild war Paris, wo in den Sommerferien ganze Straßenzüge gesperrt und für die Bevölkerung attraktiv gestaltet wurden“, sagt Sina Imhof (Grüne).
Das ist auch künftig denkbar – genau wie ein verkehrsberuhigter Bereich in dem betroffenen Straßenabschnitt: eine Fußgängerzone samt Busverkehr oder eine Fahrradstraße. Der Autoverkehr könnte dann über die Schottmüllerstraße oder die Kellinghusenstraße umgeleitet werden. Beschlossen ist aber noch nichts. Das seien erste Überlegungen, so Imhof. „Ich halte es für enorm wichtig, ein Beteiligungsverfahren auf den Weg zu bringen“, sagt sie. Im Stadtteil stießen schließlich unterschiedliche Interessen aufeinander, so dass das Verfahren ein „spannender Prozess“werde, „an dem sich hoffentlich viele beteiligen und an dessen Ende eine deutliche Steigerung der Aufenthaltsqualität stehen wird“.
Diesen Donnerstag wird Rot-Grün in der Bezirksversammlung das Bezirksamt dazu auffordern, ein entsprechendes Beteiligungsverfahren zu entwickeln – unter Einbindung von Fachplanern. „Wir rechnen damit, dass das Projekt ab September auf den Weg gebracht wird“, so Imhof.