Hamburger Morgenpost

Vettel rast zu Sieg und Spitze

Ferrari-Pilot nach Kanada-Triumph in der WM-Wertung vor Hamilton

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Von OLIVER REUTER

Das Vettelläum ist perfekt! Sebastian Vettel gewann zum zweiten Mal nach 2013 in Kanada, feierte seinen 50. Grand-Prix-Sieg. Und das auf der Paradestre­cke seines Mercedes-Rivalen Lewis Hamilton. Der Brite wurde nur Fünfter und liegt in der WM-Wertung nun einen Punkt hinter Vettel.

Ein souverände­r Start-ZielSieg von Vettel vor Hamilton-Helfer Valtteri Bottas und Red-Bull-Heißsporn Max Verstappen. „Yes, grande victoria. Grazie ragazzi, grazie a tutti“, jubelte Vettel via Funk, während er an den feiernden Mechaniker­n vorbeirast­e. Danach kommentier­te er: „Das war ein perfektes Wochenende. Die Jungs haben mir ein perfektes Auto gebaut.“

Nach vier sieglosen Rennen, in denen Hamilton die WM-Führung übernommen hatte, schlug Vettel mit dem dritten Saisonsieg zurück und liegt nun wieder knapp vorn. Hamilton haderte früh mit Aussetzern seines Gebrauchtm­otors. Ein Upgrade wurde wegen eines Qualitätsp­roblems aufs nächste Rennen verschoben.

In der 18. Runde wurde er von Daniel Ricciardo dank Boxen-Taktik überholt. Nach dem zweiten Reifenwech­sel in der 31. Runde quäkte Hamilton: „Warum habt ihr mich so früh reingeholt?“Ingenieur Peter Bonnington cool: „Wir haben dein Problem behoben.“Doch am gut verteidige­nden Ricciardo kam er nicht mehr vorbei.

Da hatte es schon heftig gerappelt. Am Start hatte Lance Stroll mit seinem Williams den Toro Rosso von Brendon Hartley auf die Hörner genommen. Das frühe Aus! Hartley kam zur Vorsicht ins Krankenhau­s.

Dann gerieten sich zwei weitere Heißsporne in die Haare: Sergio Perez und Carlos Sainz jr. Der Force-IndiaMexik­aner schoss in die Kurve, doch der Spanier hielt genauso knallhart dagegen und zwang Perez in einen Dreher. Nutznießer des Getümmels: Renault-Pilot Nico Hülkenberg aus Emmerich, der am Start seinen siebten Platz verloren hatte, dank BoxenTakti­k aber wiederbeka­m.

Ganz bitteres Jubiläum dagegen für Fernando Alonso: Der spanische Ex-Weltmeiste­r schied in seinem 300. Rennen mit einem Defekt am McLaren aus.

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Jubiläums-Sieg und WMFührung als Zugabe: Sebastian Vettel hatte in Montréal allen Grund zum Jubeln.

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