Das Ende der Ära Struth
Geschäf sführer von „SportsTotal“unliebsamer Gast beim HSV. Was Hoffmann und Freiburg-Profi Heintz damit zu tun haben
Jahrelang war Volker Struth mit seiner Agentur „SportsTotal“ein einf ussreicher Mann im Volkspark. Der Spielerberater fungierte als Zuf üsterer von Investor Klaus-Michael Kühne, war zudem Vertrauensmann von Ex-Boss Dietmar Beiersdorfer und ExCoach Markus Gisdol. Dies zeigte sich auch in der Transferpolitik. Doch nun ist die Ära Struth beendet! Von den fünf Struth-Profis im HSV-Kader kicken in der kommenden Saison maximal zwei weiterhin für die Rothosen: Bobby Wood (25, Vertrag bis 2021) und Talent Arianit Ferati (20, Vertrag bis 2020). Bei beiden würde der HSV aber nicht lange zögern, sollten passende Angebote einf attern. Das ist bislang allerdings nicht der Fall. Lediglich Hannover 96 hat lose bei Wood angefragt.
Die restlichen Struth-Profis wurden bereits verkauft oder der Vertrag nicht verlängert. Talent Luca Waldschmidt (22) ging für fünf Millionen
Euro zum SC Freiburg, André Hahn (27) wechselte für drei Millionen Euro zurück zum FC Augsburg und der Kontrakt von Klub-Urgestein Dennis Diekmeier (28) läuft im Sommer aus.
Doch warum müssen plötzlich alle Struth-Profis gehen? Das hängt vor allem mit Vorstands-Boss Bernd Hoffmann zusammen. Seit der 55-Jährige im Volkspark wieder das Sagen hat, wird mit dem eisernen Besen durchgekehrt. Vor allem die Verstrickungen von Struth und Investor Kühne (der Milliardär ließ sich bei seinen Spieler-Investitionen von Struth beraten), sind Hoffmann ein Dorn im Auge. Wie die MOPO erfuhr, ist dies aber nicht der einzige Grund, sondern auch der künftige Freiburg-Profi Dominique Heintz spielt dabei eine Rolle.
Hoffmann arbeitete von 2013 bis 2018 als geschäftsführender Gesellschafter der Spielervermittlungsagentur „Lanista Sports Management GmbH“und hatte unter anderem auch Heintz unter Vertrag. Dieser wurde schließlich von Struth abgeworben. Ein Vorgang, den Hoffmann zähneknirschend hinnehmen musste, aber bis heute nicht vergessen hat. Seitdem gilt das Verhältnis der beiden als unterkühlt. Auch deshalb endet die Ära Struth nun im Volkspark.