Hamburger Morgenpost

Das Ende der Ära Struth

Geschäf sführer von „SportsTota­l“unliebsame­r Gast beim HSV. Was Hoffmann und Freiburg-Profi Heintz damit zu tun haben

- PHILIPP SIMON philipp.simon@mopo.de

Jahrelang war Volker Struth mit seiner Agentur „SportsTota­l“ein einf ussreicher Mann im Volkspark. Der Spielerber­ater fungierte als Zuf üsterer von Investor Klaus-Michael Kühne, war zudem Vertrauens­mann von Ex-Boss Dietmar Beiersdorf­er und ExCoach Markus Gisdol. Dies zeigte sich auch in der Transferpo­litik. Doch nun ist die Ära Struth beendet! Von den fünf Struth-Profis im HSV-Kader kicken in der kommenden Saison maximal zwei weiterhin für die Rothosen: Bobby Wood (25, Vertrag bis 2021) und Talent Arianit Ferati (20, Vertrag bis 2020). Bei beiden würde der HSV aber nicht lange zögern, sollten passende Angebote einf attern. Das ist bislang allerdings nicht der Fall. Lediglich Hannover 96 hat lose bei Wood angefragt.

Die restlichen Struth-Profis wurden bereits verkauft oder der Vertrag nicht verlängert. Talent Luca Waldschmid­t (22) ging für fünf Millionen

Euro zum SC Freiburg, André Hahn (27) wechselte für drei Millionen Euro zurück zum FC Augsburg und der Kontrakt von Klub-Urgestein Dennis Diekmeier (28) läuft im Sommer aus.

Doch warum müssen plötzlich alle Struth-Profis gehen? Das hängt vor allem mit Vorstands-Boss Bernd Hoffmann zusammen. Seit der 55-Jährige im Volkspark wieder das Sagen hat, wird mit dem eisernen Besen durchgekeh­rt. Vor allem die Verstricku­ngen von Struth und Investor Kühne (der Milliardär ließ sich bei seinen Spieler-Investitio­nen von Struth beraten), sind Hoffmann ein Dorn im Auge. Wie die MOPO erfuhr, ist dies aber nicht der einzige Grund, sondern auch der künftige Freiburg-Profi Dominique Heintz spielt dabei eine Rolle.

Hoffmann arbeitete von 2013 bis 2018 als geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Spielerver­mittlungsa­gentur „Lanista Sports Management GmbH“und hatte unter anderem auch Heintz unter Vertrag. Dieser wurde schließlic­h von Struth abgeworben. Ein Vorgang, den Hoffmann zähneknirs­chend hinnehmen musste, aber bis heute nicht vergessen hat. Seitdem gilt das Verhältnis der beiden als unterkühlt. Auch deshalb endet die Ära Struth nun im Volkspark.

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