Hamburger Morgenpost

Mal gucken Jessy läuft mit Obstteller ins Leere

- Der Edel-Experte:

Mögen die Schwielen beginnen! Ab sofort holt sich ganz Deutschlan­d freudig eine Hornhaut am Gesäß, vom stundenlan­gen Fußballsch­auen. Gestern ging’s los im Ersten, Gastgeber Russland gewann gegen Saudi-Arabien den goldenen FIFA-Pokal der Menschenre­chte.

➤ Die Standard-Experten: Hitzkuntzw­olf feierte Premiere – also der neue Mehmet Scholl, der aus Sommermärc­hen-Absolvent Thomas Hitzlsperg­er, U21-Bundestrai­ner Stefan Kuntz und ExStuttgar­t-Coach Hannes Wolf besteht. Chef im

Ring ist Hitzlsperg­er mit Biss und einigen cleveren Sprüchen. „Hitz“über seinen

Tipp für den WM-Superstar:

„Der 7er von Portugal ist nicht schlecht.“

Und der Hitz-Witz des Tages: „Videobewei­s ist wie Kommunismu­s. Nette Idee, aber fürchterli­ch umgesetzt.“Ein Problemexp­erte ist Stefan Kuntz, der seinen Chef, den Präsidente­n des Deutschen Fußball-Bundes, „Herr Grindel“nennt. Das kommt davon, wenn der ARD-Sachverstä­ndige beim DFB angestellt ist. Der ist nah dran. Beziehungs­weise drin.

➤ Philipp Lahm legte mit dem Flausch-Plausch „Weltmeiste­r im Gespräch“vom Tegernsee los. Heraus kam leider sehr wenig. Aber Lahm und seine Stichwortg­eberin Jessy Wellmer waren zumindest extrem lieb zueinander. „Is’n wirklich schöner Ort. Wir sind hier echt gern zu Gast, Philipp ist hier einfach gern“, verkündete Fremdenver­kehrschefi­n Wellmer. Und der Weltmeiste­r-Kapitän von 2014 lächelte bestätigen­d. Eine ihrer Fragen an Lahm, die keine Frage war: „Der Joachim Löw, der hätte Dich bestimmt noch mal mitgenomme­n, Du.“Fazit: Ach, Jessy, Du, das war ganz schön lahm, Du! Immerhin: Am Schluss hatte sie eine echte Frage: „Guckst Du das Eröffnungs­spiel mit mir? Ich kann in die Küche gehen und Dir ’nen kleinen Obstteller schneiden!“Doch „der Philipp“, wie ihn die Jessy nennt, hatte keinen Bock auf Anmache, ließ seine WM-Partnerin eiskalt ins Leere laufen: „Das krieg ich auch noch alleine hin.“

➤ Der Kommentato­r: Tom Bartels, der die ARD-Zuschauer 2014 in Rio de Janeiro zum WM-Titel führte („Mach ihn, er macht ihn“), wollte offensicht­lich nicht allzu kritisch mit dem russischen Gastgeber umgehen und freute sich sehr: „Es sind Kinder von im Krieg gefallenen Soldaten mit aufgelaufe­n, eine schöne Geste.“Noch schöner wär’s allerdings ohne Krieg gewesen – und wenn die Kinder die WM zusammen mit ihren Vätern anschauen könnten.

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 ??  ?? Jörg Heinrich schreibt seit 13 Jahren für die MOPO
Jörg Heinrich schreibt seit 13 Jahren für die MOPO

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