Gibt es ein US-Comeback?
St. Pauli hat Amerika-Reise ausgewertet. „Erwartungen übertroffen.“Weitere Trips im Visier
Zehn Tage tourte der Tross des FC St. Pauli im Mai durch die USA, absolvierte zwei Testspiele, besuchte Sponsoren, traf sich mit Fanklubs, knüpfte oder vertiefte Kontakte. In dieser Woche hat der Verein Bilanz gezogen.
Der Kiezklub wertet den Trip über den Großen Teich als „vollen Erfolg“, wie Medienchef Christoph Pieper gegenüber der MOPO erklärt. „Die vorab gesetzten Erwartungen in diese Fahrt wurden weit übertroffen.“Das gilt vor allem für die vielen Eindrücke, Begegnungen und Erlebnisse.
„Wenn es um zählbare Ergebnisse geht, kann man sagen, dass wir zum einen einen erfolgreichen Merchandising-Verkauf bei den jeweiligen Veranstaltungen in Detroit und Portland hatten, mit einem Umsatz im fünfstelligen Bereich“, berichtet Pieper. Neue Sponsoren seien nicht gewonnen worden. „Es war keine Akquise-Reise, sondern diente unter anderem dazu, die Partnerschaften zu Under Armour und Levi’s weiter zu vertiefen.“
Erstaunlich sei das Echo auf die Social-Media-Aktivitäten gewesen. „Hier hatten wir während der Reise 13 Millionen Impressions, was eine absolut herausragende Zahl für einen Zweitligisten ist.“
Es dürfte nicht die letzte Reise dieser Art gewesen sein. „Der allgemeine Tenor bei uns war: Auf jeden Fall noch mal! Das könnten die USA sein, aber auch ein anderes Land“, so Pieper: „Es müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen.“
Heißt vor allem: Eine lange Sommerpause. Aufgrund der WM dauert die Sommerpause in diesem Jahr zwölf Wochen, im nächsten Jahr nur zehn. Nur in einem Jahr mit einem Fußball-Großereignis scheint eine Fernreise machbar, frühestens wieder 2020 im Vorfeld der EM.
Zudem ist eine finanzielle Förderung durch die DFL nötig. Die Chancen stehen gut. „Wir haben vonseiten der DFL sehr positives Feedback erhalten und es wurde auch da bereits signalisiert, dass man uns erneut unterstützen würde“, berichtet Pieper.