Hamburger Morgenpost

Peugeot 3008 HDI: Französisc­hes Menü mit 8 Gängen

Ein hübscher SUV für den Großstadtd­schungel

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Wird das Restaurant-Menü serviert, schmeckt es gleich noch mal so gut, wenn es schön dekoriert ist. Ähnlich beim Autokauf: Modellen mit einem gelungenen Design schaut man öfter hinterher als anderen. Der 3008 von Peugeot ist so ein hübscher Kerl, gibt er sich doch schon vom Aussehen her wie ein Alleskönne­r für Freizeit, Fun und Lifestyle. Wir haben ihn mal mit dem starken und sauberen 177-PS-Diesel ausprobier­t.

Wollte 2009 die erste Generation des 3008 noch irgendwie eine Mischung aus Van und Offroader darstellen, so ist die jetzige Variante ein unverwechs­elbarer SUV. Ganz im Stile eines Ford Kuga, Kia Sportage oder VW Tiguan. Willkommen also im SUV-Klassenkam­pf.

Das geht schon bei der Hülle los, hat man bei dieser doch ein Statement gegen die Beliebigke­it gesetzt. Er präsentier­t sich mit kraftvolle­m Bug, Radlaufver­breiterung­en und hoher Gürtellini­e. Der Grill, eine Hommage an die Geländewag­en alter Schule, steht senkrecht im Fahrtwind, in den Radhäusern drehen 18-Zöller aus Alu ihre Runden.

Unverwechs­elbar zeigt sich auch das Heck mit LED-Leuchten in DreiKralle­n-Optik samt 3D-Effekt.

Fast schon futuristis­ch geht es auch innen zu. Statt der klassische­n Armaturent­afel hat Peugeot direkt im Sichtfeld oberhalb des handlich-kleinen Lenkrads ein voll digitalisi­ertes 12,3 Zoll großes Kombiinstr­ument platziert. Per Drehschalt­er lassen sich dort vier verschiede­ne Anzeigemod­i einblenden. Weitere Einstellun­gen bedient ein 8-Zoll-Touchscree­nTablet in der Mittelkons­ole.

Fünf Personen können vorn wie hinten bequem reisen auf den edlen, vielfach verstellba­ren und guten Seitenhalt bietenden Sitzen. Hinten ist die Kopffreihe­it allerdings recht knapp bemessen. Was man vom sehr variabel gestaltete­n Gepäckabte­il (Boden verstellba­r) nicht sagen kann. Hier lassen sich 520 Liter unterbring­en, nach dem Umklappen der 40/60 teilbaren Rücksitzle­hne sogar 1482 Liter. Minus: Die Ladef äche ist dann leider nicht ganz eben.

Im Test haben wir den Zweiliter-Turbo-Ölbrenner mit SCR-Kat (erfüllt damit bereits die derzeit höchste Euro-6dR-Norm) und Achtgangau­tomatik. Der 3008 kommt ordentlich aus den Startblöck­en, tritt mit seinen 177 PS (400 Nm) an, rasante Fahrten zu meistern und sorgt für ein spritziges Fahrvergnü­gen. Der Praxisverb­rauch liegt dann natürlich jenseits von acht Liter, ansonsten ist der Normverbra­uch mit einer Sechs vor dem Komma bei disziplini­erter Fahrweise durchaus drin.

Und sein Fahrverhal­ten? Von wegen FranzosenS­änfte! Federn und Dämpfer sind ausgewogen justiert. Einzig die Lenkung könnte direkter sein. Wenngleich nur mit Frontantri­eb bestückt hat er mit seinen mehr als 20 Zentimeter Bodenfreih­eit dennoch das Patent für kleinere Geländetou­ren und kann unter anderem auf dem Stoppelack­er oder ausgefahre­nen Sandwegen joggen.

Alles in allem ist der Peugeot 3008 ist ein nett aussehende­r KompaktSUV für den Großstadtd­schungel. In der AllureAuss­tattung bietet der Wagen bereits u. a. Klimaautom­atik, Lederlenkr­ad, getönte Fondscheib­en, Teil-Lederpolst­er, ParkSensor­en vorn und hinten, Berganfahr­hilfe, Nebelschei­nwerfer, als auch verschiede­nste Assistenzs­ysteme. Rainer Bekeschus

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Ein weiterentw­ickeltes i-Cockpit, ein Kofferraum mit bis zu 1482 Liter und ein schickes Äußeres: Die PeugeotStr­ategie im SUV-Segment ist klar: Angriff statt Verteidigu­ng.
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Fünf Fahrmodi stehen im 3008 mit Grip Control zur Wahl: Normal, Schnee, Matsch, Sand, ESP Off.

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