Krüll baut in Altona „Service-Zentrum der Zukunft“
Hamburger Autohandelsgruppe investiert an der Ruhrstraße sieben Millionen Euro in die Infrastruktur
Bei Krüll geht es weiter steil aufwärts. Jetzt macht sich die Hamburger Autohandelsgruppe richtig fit für die Zukunft und investiert sieben Millionen Euro in die Infrastruktur des Hauptbetriebs in Altona.
Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt werden können. Denn nicht fern von der Krüll-Zentrale soll bis 2023 mit dem neuen Fernbahnhof Diebsteich gleich ein ganz neues Quartier und einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt entstehen.
Während die Deutsche Bahn mit der Verlegung des unrentabel gewordenen Sackbahnhofs Altona buchstäblich aus der Sackgasse herauskommen und zukünftig am neuen Standort Diebsteich spürbar effizienter und pünktlicher unterwegs sein will, sehen die Stadtoberen die Chance, auch das Umfeld neu zu entwickeln und quasi ein prosperierendes Scharnier zwischen Eimsbüttel und Ottensen zu setzen.
Zwar ist bei vielen in die Diskussion gebrachten Plänen das letzte Wort noch nicht gesprochen, eins ist aber gewiss: Das eher beschauliche Gewerbegebiet zwischen Bornkampsweg und Schleswiger Straße wird aus seinem Dornröschenschlaf erwachen. Nicht nur, aber auch deshalb baut die Krüll-Gruppe ihren Hauptbetrieb in der Ruhrstraße 63 zum „Service-Zentrum der Zukunft“aus. Bereits seit Anfang Mai rollen dort die Bagger. Bis zum Spätsommer 2019 soll anstelle der alten Werkshallen einer der modernsten Ford-Betriebe Deutschlands Platz finden.
Die Kunden dürfen sich auf einen Werkstattbereich freuen, der allen Anforderungen an einen modernen Servicebetrieb standhalten soll. Dazu gehört neben fünf Direktannahmen für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie einem großzügigen Empfangsbereich auch die professionelle Betreuung der E-Mobilität von morgen, inklusive Ladestationen direkt auf dem Betriebsgelände.
Im neuen Karosserie zentrum können künftig zudem sowohl Stahlelemente als auch Aluminium und Carbon ohne komplizierte und zeitraubende Umstellungsprozesse bearbeitet werden. Folge des erweiterten Angebots: kürzere Wartezeiten, schnellere Abwicklung, mehr Transparenz. Zusätzlich zum Werkstatt-Servicebereich entstehen auf dem Gelände an der Ruhrstraße eine Prüfstraße für die Haupt untersuchung (HU),e in Fahr zeug aufb er ei tungs zentrum, ein moderner, überdachter Gebrauchtwagen-Bereich
sowie ein neues Teilevertriebszentrum (TVZ), von dem aus künftig die gesamte Logistik der Ersatzteilversorgung gesteuert wird. Während der Bauphase soll der Betrieb uneingeschränkt weiterlaufen, da jeweils nur in Teilabschnitten gebaut wird.
Gleichwohl muss Platz für Baucontainer und Material geschaffen werden. Deswegen räumt Krüll zurzeit einen Teil der Gebrauchtwagenfläche und hat zahlreiche Jungwagen der Marke Ford mit Rotstiftpreisen radikal reduziert.