Weniger Panzer, mehr Sicherheit!
Für alle, die jetzt noch mehr Milliarden für die Bundeswehr wollen, eine kurze Erinnerung: Deutschland ist von Freunden umzingelt. Vielleicht gefallen uns die Rechtsaußen-Regierungen in Polen, Ungarn oder Österreich nicht so richtig. Aber dass die auf die Idee kommen sollten, uns militärisch anzugreifen? Völliger Unsinn!
Bleibt Russland als Feindbild Nummer 1. Und da gilt eine goldene Regel: Frieden in Europa ist niemals gegen Russland, sondern nur mit Russland möglich. Das Zitat kommt nicht aus der linken Mottenkiste, sondern von Angela Merkel, und da hat sie ausnahmsweise mal recht.
Natürlich zeigt sich Russland in den letzten Jahren militärisch aggressiv. Die Einverleibung der Krim war völkerrechtswidrig. Die Unterstützung für Assad in Syrien mit seinen Fassbomben und Chemiewaffen ist falsch. Aber ist die Aufrüstung der Bundeswehr und der NATO die richtige Antwort darauf? Ein neues Wettrüsten, ein neuer Kalter Krieg?
Ganz sicher nicht, denn das bedeutet Konfrontation gegen Russland, und gegen Russland, das hatten wir eben schon, gibt es keinen Frieden in Europa. Auch wenn es in die Köpfe der Kalten Krieger nicht hineingeht: Mehr Panzer bedeuten weniger Sicherheit für Europa, denn niemand kann garantieren, dass ein Kalter Krieg nicht doch irgendwann in einen heißen Krieg umschlägt.
Was ist die Alternative? Es geht nicht darum, dass Russland plötzlich Freund oder Partner wird. Das ist mit der heutigen Putin-Regierung kaum vorstellbar. Aber eine Kooperation in Sicherheitsfragen liegt in beiderseitigem Interesse. Natürlich wird es immer wieder Interessen-
Außenpolitik wird heute von den anderen Parteien fast nur noch mit dem Panzer im Kopf gedacht. Und gemacht.
Die meisten Konflikte lassen sich besser ohne Militär lösen. Wer Sicherheit nur militärisch denkt, hat schon verloren.