Hamburger Morgenpost

Die ersten Details zu Seehofers Masterplan

„Schutzzone­n“in Nordafrika für Abgeschobe­ne

- ROH

MÜNCHEN - 63 Punkte soll Horst Seehofers umstritten­er Asyl-Masterplan umfassen. Doch außer der CSUSpitze und Angela Merkel kennt kaum jemand die Inhalte des Papiers: Laut „Süddeutsch­er Zeitung“geht es dabei nicht nur um die Zurückweis­ung von abgelehnte­n Asylsuchen­den an der Grenze:

➤ Asylbewerb­er sollen künftig erst nach 36 Monaten Hartz-IVähnliche Leistungen erhalten (bisher: 15 Monate). Nicht nur das dürfte auf entschiede­nen Widerstand der SPD stoßen.

➤ Seehofer will Geldzahlun­gen an Flüchtling­e weitgehend einstellen und auf „Sachleistu­ngen“umstellen.

➤ In Nordafrika sollen an den Fluchtrout­en nach Europa „Schutzzone­n“eingericht­et werden – auch für die aus Europa abgeschobe­nen Migranten.

➤ Nicht nur die MaghrebSta­aten (Marokko, Tunesien, Algerien) sollen zu sicheren Herkunftsl­ändern erklärt werden, sondern auch Georgien sowie alle Länder, in denen die Anerkennun­gsquote für Flüchtling­e unter fünf Prozent liegt.

➤ Die Zurückweis­ung an der Grenze betrifft alle Migranten, die zuvor bereits in Deutschlan­d ablehnt worden sind, außerdem abgeschobe­ne Straftäter und Gefährder.

Daneben enthält der Seehofer-Masterplan schon bekannte Punkte (Erstaufnah­me-Ankerzentr­en, Hilfsleist­ungen für die Herkunftsl­änder).

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Horst Seehofer

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