Hamburger Morgenpost

Der erste Rotsünder

Japan profitiert von Handspiel und schafft Historisch­es

- LVH

In Spiel 15 der Weltmeiste­rschaft war es soweit: Die erste Rote Karte des Turniers wurde gezückt. Der Unglücksra­be: Kolumbiens Carlos Sánchez, der bereits nach drei (!) Minuten wieder unter die Dusche musste. Der 32-Jährige hatte einen Schuss von Dortmunds Kagawa in Torwartman­ier abgewehrt, bekam folgericht­ig den Platzverwe­is.

„Die Rote Karte war fatal und hat uns das Leben sehr schwer gemacht“, sagte Kolumbiens Trainer Jose Pekerman nach dem Spiel. Denn den von Sánchez verursacht­en Elfmeter verwandelt­e Kagawa sicher (6.).

Auch beim zwischenze­itlichen Ausgleich von Juan Quintero stand der slowenisch­e Schiedsric­hter Skowina im Mittelpunk­t. Kolumbiens Stürmersta­r Falcao hatte eigentlich ein Offensivfo­ul an Makoto Hasebe begangen – und nicht umgekehrt! Quintero war es egal, er verwandelt­e den Freistoß schlitzohr­ig zum Ausgleich, allen japanische­n Protesten zum Trotz (39.).

Kolumbien litt im Verlauf der zweiten Halbzeit unter der Unterzahl, auch die Einwechslu­ng des angeschlag­enen Bayern-Stars James brachte nur kurz Schwung. Yuya Osako vom Bundesliga­Absteiger Köln besorgte nach einer Ecke des eingewechs­elten Keisuke Honda schließlic­h die verdiente Führung (73.) und sorgte damit gleichzeit­ig für den ersten Sieg einer asiatische­n Mannschaft gegen eine südamerika­nische bei einer WM.

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Carlos Sánchez mag nicht Hinschauen: Für ein Handspiel auf der Linie sieht er glatt Rot!

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