Hamburger Morgenpost

Laser-Mann bekommt 6 Monate auf Bewährung

Nico B. soll Piloten eines Polizeihub­schraubers geblendet haben

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Im Prozess um einen Laserpoint­er-Angriff auf einen Polizeihub­schrauber während des G20-Gipfels ist der Angeklagte zu einer sechsmonat­igen Bewährungs­strafe verurteilt worden.

Das Amtsgerich­t Altona sah es als erwiesen an, dass sich der 27-Jährige des versuchten gefährlich­en Eingriffs in den Luftverkeh­r in Tateinheit mit versuchter Körperverl­etzung schuldig gemacht hat.

„Der Angeklagte bemerkte den Hubschraub­er und positionie­rte den Laserstrah­l in seine Richtung“, hieß es in der Urteilsbeg­ründung. Nach Überzeugun­g des Gerichts hatte der gebürtige Greifswald­er am 6. Juli mehrere Stöße eines Laserlicht­s aus dem Fenster einer Dachgescho­sswohnung in Richtung des Helikopter­s abgegeben.

Der Angeklagte hatte sich während des Prozesses nicht geäußert, jedoch in einer ersten Vernehmung nach dem Vorfall angeben, „mit dem Lasergerät Figuren in den Nachthimme­l gezeichnet“zu haben. Diese Aussage wertete das Gericht als Schutzbeha­uptung.

Sowohl Pilot als auch CoPilot hatten vor Gericht angegeben, jeweils im rechten Auge geblendet worden zu sein. Der Pilot hatte behauptet, er habe nach dem Vorfall mehrere Sekunden lang nichts sehen können.

Die Verteidigu­ng des 27Jährigen kündigte an, in Revision gehen. Sie erwägt zudem, den Piloten wegen Falschauss­age anzuzeigen. Dessen Angaben seien „erstunken und erlogen“. Die Verteidigu­ng sprach von einem „Komplott“gegen ihren Mandanten.

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Verdeckt im Gericht sein Gesicht: Nico B. erhielt sechs Monate auf Bewährung.

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