Hamburger Morgenpost

Liebe auf den zweiten Blick

Brasiliane­r wird beim HSV plötzlich mit Zuneigung überhäuft

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Im vergangene­n Jahr erlebte Douglas Santos einen Hamburger Sommer voller Frust. Doch beim HSV hat sich das Blatt gewendet, plötzlich liegt ihm Hamburg zu Füßen. Vor allem im Volkspark.

Unter Ex-Coach Markus Gisdol wäre der Olympiasie­ger im Sommer 2017 fast vom Hof gejagt worden, ein Wechsel zur PSV Eindhoven stand kurz vor dem Abschluss. Am Ende blieb Santos, Gisdol musste kurze Zeit später gehen – und der Brasiliane­r mauserte sich zu einem der wichtigste­n Spieler im Kader, soll nun eine Säule für das Projekt Wiederaufs­tieg werden. Auch deshalb wird Santos (Vertrag bis 2021) vom HSV seit Monaten mit Zuneigung überhäuft. Sportvorst­and Ralf Becker jettete vergangene Woche eigens nach Brasilien, um den Olympiasie­ger von einem Verbleib beim HSV zu überzeugen.

„Douglas Santos ist bei uns ein ganz zentraler Spieler. Ich bin noch nicht so lange dabei und so war es mir einfach wichtig, mit ihm zu sprechen“, erläuterte Becker seinen Antrieb: „Ich bin zu ihm gef ogen, um ein Signal zu setzen. Dass ich zu ihm reise, soll auch eine Geste der Wertschätz­ung sein.“Santos dankte es mit pünktliche­m Erscheinen zum Trainingsa­uftakt. Und er bereitete sich in seiner Heimat mit eigenem Fitnesstra­iner auf die neue Saison vor. So hat sich aus dem einstigen Missverstä­ndnis eine Liebe auf den zweiten Blick entwickelt.

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