Vollgas-Wochen in der Formel 1
L.A. Lakers holen Wagner (21)
Als ihn das Scheinwerferlicht im Barclays Center in New York noch nicht erfasst hatte, schlug Moritz Wagner schon seine linke Hand vor die Augen, dann vor den Mund. Der 2,11 Meter große Hüne kämpfte mit seinen Gefühlen, Tränen kullerten ihm über das Gesicht. Gerade hatte man dem 21-Jährigen zugef üstert: „Die Los Angeles Lakers wählen dich - willkommen in der NBA.“
An 25. Stelle des Drafts entschied sich der 16-malige Meister für den CollegeStar aus Berlin, der mit Familie, Freunden und seinem bisherigen Coach angereist war. „Mein Traum geht in Erfüllung. Ich bin sprachlos“, sagte der Power Forward, nachdem er ausgestattet mit einem LakersCap auf die große Bühne gebeten wurde. Einen Vertrag mit dem Klub des legendären Präsidenten Earvin 'Magic' Johnson hat Wagner nun sicher, ihm winken Duelle mit seinem Idol Dirk Vor der Strahlkraft des Fußballs weicht sogar die stolze Formel 1 zurück. Aus Sorge über schlechte Einschaltquoten während der WM in Russland hat sich die MotorsportKönigsklasse zu einer radikalen Maßnahme entschlossen: Nowitzki (40) von den Dallas Mavericks.
„Viele Leute haben mir geholfen“, sagte Wagner und deutete auf die im Innenfutter seines Sakkos eingenähten Embleme seines Jugendteams Alba Berlin und seiner CollegeMannschaft Michigan Wolverines, die er in der abgelaufenen Saison mit einem Schnitt von 14,6 Punkten zur Vizemeisterschaft geführt hatte.
In L.A. trifft Wagner auf ein junges Team um Lonzo Ball (20). „Die Lakers lieben es, schnell zu spielen. Das ist etwas, worauf ich mich wahnsinnig freue“, sagte Wagner, der in Los Angeles – und das ist überraschend – den Frankfurter Isaac Bonga empfängt. Der mit 18 Jahren und 226 Tagen zweitjüngste Spieler im Draft wurde bei der Talente-Verteilung an Position 39 von den Philadelphia 76ers gewählt, die den Pick im Vorfeld aber schon an die Kalifornier abgetreten hatten. Mit dem Großen Preis von Frankreich startet sie in den ersten „Triple-Header“ihrer Geschichte. Drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden - Fahrer und Teams werden vor eine große körperliche und mentale Herausforderung gestellt. Vor allem Ingenieure, Mechaniker und Logistiker müssen sich auf kurze Nächte einstellen. Die Vollgas-Wochen gehen nach dem Frankreich-Rennen morgen (16.10 Uhr, RTL live) mit dem Großen Preis von Österreich in Spielberg (1. Juli) und dem Großen Preis von Großbritannien in Silverstone (8. Juli) weiter. Durch die Maßnahme vermied man eine Terminkollision mit dem WM-Finale am 15. Juli. Auch der ungewöhnlich späte Start in Frankreich hängt mit dem Turnier in Russland zusammen. Rund zwei Stunden vor dem achten Saisonlauf bindet das zweite Gruppenspiel Englands gegen Panama zahlreiche Fans im wichtigen britischen TV-Markt.