Und wie läuft das in Ihrer Firma?
Bei Beiersdorf stempeln sich Kollegen einfach aus
Das Wahnsinns-Spiel gegen Schweden hat Hamburg in beste WM-Stimmung versetzt. Bei Fußballfans herrscht Euphorie, doch es gibt ein Problem: Während die Kicker morgen um 16 Uhr über den Platz fegen, muss man eigentlich arbeiten. Wie äuft das Fußballgucken in Hamburgs Großunternehmen?
Die Firma darf darauf bestehen, dass Sie zur Arbeit kommen. Doch häufig lohnt es sich, mit dem Chef zu reden: „Ob Mitarbeiter früher gehen oder gar freinehmen dürfen, das kann mit dem Filialleiter abgesprochen werden“, sagt André Grunert von der Hamburger Sparkasse. „Wir haben in den Filialen Monitore und dürfen das Spiel gemeinsam verfolgen.“
Bei der Hochbahn sind Bildschirme im Betrieb nicht erlaubt: „Wir müssen dafür sorgen, dass Hamburg am Laufen bleibt“, sagt Sprecherin Constanze Dinse. Eine Verkürzung der Dienstzeit sei nicht möglich. Ähnlich sieht es bei der Polizei aus: „Unsere Pflicht ist es, für die Bürger da zu sein. Außerdem ist die Einsatzbelastung so hoch, dass das Fußballschauen quasi unmöglich ist“, so ein Sprecher.
Beiersdorf-Mitarbeiter können hingegen Beginn und Ende der Arbeitszeit frei wählen: „Unseren Mitarbeitern ist es aufgrund der Gleitzeitregel freigestellt, sich vor dem Anpfiff auszustempeln“, sagt eine Sprecherin. Von der Gleitzeitregel profitieren unter anderem auch Mitarbeiter von Vattenfall und OttoGroup.