Wo Kreuzfahrtschiffe gebaut werden
Das Emsland hat neben der Meyer Werft noch viel mehr zu bieten
Von wegen nur faul am Strand liegen! Immer mehr Urlauber nutzen die Freizeit, um neue Einblicke zu gewinnen und sich mit Themen zu beschäftigen, für die im Alltag keine Zeit bleibt. Im Emsland, im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gibt es jede Menge solcher Besucherattraktionen, die auch mal einen längeren Ausflug wert sind.
Die Meyer Werft in Papenburg wurde 1795 gegründet und befindet sich in siebter Generation im Familienbesitz. 3300 Mitarbeiter bauen hier die größten Kreuzfahrtschiffe in Lego-Manier zusammen. Jährlich schauen mehr als 250 000 Besucher den Werftarbeitern bei der Arbeit zu, wie Kreuzfahrtriesen gebaut werden. www.meyerwerft.de In Emsbüren befindet sich mit Emsflower Europas größte Topf- und Beetpflanzengärtnerei: Alle Gewächshäuser haben insgesamt eine Fläche von 115 Fußballfeldern! Der zugehörige Erlebnispark mit Schmetterlingsattraktion und Abenteuerspielplatz, Tropengarten und Gemüsegärtnerei, Schaugewächshäusern und Gartencenter sind gerade umgebaut worden. www.emsflower.de
Im Schloss Clemenswerth, der weltweit einzig erhaltenen Alleensternanlage aus der Barockzeit, verschwinden die acht Gästepavillons wie von Zauberhand, wenn sich Besucher im Speisesaal des Zentralpavillons direkt in die Mitte des Raums stellen. Dann ist nur die üppige Natur zu sehen durch die Fenster. Gehen die Urlauber einen Schritt nach links oder rechts – schwups – sind acht Gebäude wieder da. Diese architektonische Meisterleistung in Sögel bewundern jedes Jahr tausende Besucher. In den Jahren 1737 bis 1747 ließ sich Kurfürst Clemens August von seinem Münsteraner Architekten Johann Conrad Schlaun diese Prachtanlage auf dem Hümmling erbauen. In den Pavillons gibt es verschiedene Ausstellungen. www.clemenswerth.de
Das Emsland Moormuseum in Geeste-Groß Hesepe zeigt die Aufsiedlung der Moore im 18. und 19. Jahrhundert sowie die Arbeitsund Lebensbedingungen der früheren Siedler. Mit dem Ende der Kultivierungsarbeiten blieben in den 1970er Jahren Großgeräte der Firma Ottomeyer, wie Dampflokomobilen, Tiefpflüge und Planierraupen, im Emsland zurück – der Grundstein des heutigen Museums war gelegt. Heute werden die Gerätschaften – darunter der weltgrößte Tiefpflug „Mammut“ausgestellt. www.moormuseum.de
Im Bagger-Park Emsland in Haren heißt es: „Betreten der Baustelle erlaubt!“. Hier dürfen Besucher sich ihren Kindheitstraum erfüllen und kleine (1,5 Tonnen) und wirklich große Bagger mit bis zu 21 Tonnen bewegen. Des Weiteren im Angebot: Wettund Geschicklichkeitsbaggern, individuelle Gruppenund Familienangebote sowie Geländefahrten mit Jeeps für Kinder und Erwachsene. Ein Spielplatz und das „BaggerBistro“ runden das Angebot ab. www.bagger-park.de
Die Hüvener Mühle in Hüven ist die einzige in Niedersachsen noch erhaltene kombinierte Wind- und Wassermühle. Sie wurde erstmals 1534 urkundlich erwähnt. Bis in die 1930er Jahre war der Kornmühle noch eine Öl- und Walkemühle angeschlossen. Angetrieben wurden die Mühlen durch das aufgestaute Wasser der Mittelradde – diese führte in regenarmen Zeiten nicht genug Wasser, um das Wasserrad anzutreiben. So entstand die Idee, eine Windmühle zu konstruieren, die auf das bestehende Wassermühlengebäude aufgesetzt wird. www.huevener-muehle.de