Trulsen träumt vom Aufstieg
Urgestein spricht über Ziele
Sieben Jahre nach seinem Abschied ist André Trulsen nach den Stationen in Hoffenheim, Köln, Stuttgart und Lotte zur ck. Der 53jährige neue/alte Co-Trainer des FC St. Pauli ist total glück ich: „Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich war 18
Jahre beim Klub, habe viele Menschen ins
Herz geschlossen, viele tolle Momente erlebt.“
Natürlich hat sich einiges geändert. Aus der Bruchbude Millerntor ist längst ein schmuckes Stadion geworden – und in die Umkleideräume des Trainingszentrums an der Kollaustraße regnet es nicht mehr rein, an den Wänden gibt es keinen Schimmel mehr. Trulsen: „Es ist alles professioneller geworden. So sollte es auch sein, die Jungs haben optimale Bedingungen. Wichtig ist, dass das alte St. Pauli-Feeling geblieben ist.“
Als Spieler ist „Truller“dreimal (1988, 1995 und 2001) in die Bundesliga aufgestiegen, als Assistent von Holger Stanislawski 2007 in die 2. und 2010 in die 1. Liga. Trulsen träumt: „Klar, dass ich das noch mal erleben möchte. Ich möchte meinen Teil beisteuern, dass erfolgreich gespielt wird. Ich bin hier bei meiner Rückkehr warmherzig empfangen worden und möchte den Leuten viel zurückgeben.“ Dies auch als zweiter „Assi“. Der Hamburger gilt als ewiger Co-Trainer – und mit diesem Stempel hat er auch kein Problem. Sein Motto: „Lieber ein sehr guter Co-Trainer als ein mittelmäßiger Cheftrainer.“
Es solle ja keiner glauben, dass er in der ruhmreichen Vergangenheit festhängt: „Ich lebe im Hier und Jetzt.“Trotzdem will er dabei mithelfen, dass alte St. Pauli-Tugenden dauerhaft zurückkehren: „Maßstab müssen Leistungen wie in den letzten Heimspielen gegen Fürth und Bielefeld sein. Das hat die Mannschaft selbst gemerkt. Da hat sie den Gegner beherrscht, war aggressiv. So müssen wir alle Heimspiele angehen.“
In seinen drei Jahren als St. PauliKeeper (2008 bis 2011) hat TorwartCoach Mathias Hain (45) Trulsen erlebt und ist völlig begeistert von dessen Verpf ichtung. Hain ist überzeugt, dass „Truller“St. Pauli gut tut und er nicht nur die Talente der U19 und U23 auf den Weg, sondern auch die Profis weiter bringt: „Es ist super, dass er da ist. Er ist bei allem Fachwissen auch ein Bauchmensch, der den Fußball lebt. André kann vor allem den jungen Spielern helfen, selbstständiger zu werden und richtige Entscheidungen zu treffen.“