„Wir können stolz sein“
Aziz Bouhaddouz feiert versöhnlichen Abschied mit Marokko
Raus – mit Applaus. Für Marokko ist das WM-Abenteuer beendet. Beim abschließenden 2:2 gegen Spanien haben sich die Nordafrikaner noch einmal teuer verkauft. Und auch St. Paulis WM-Fahrer Aziz Bouhaddouz (31) scheint seinen Frieden mit dem Turnier gemacht zu haben, das für ihn mit einem Albtraum begonnen hatte.
Erhobenen Hauptes reisen die Marokkaner nach Hause, auch wenn der Ärger über den Last-Minute-Ausgleich der Spanier groß war. „Die Ecke vor dem Tor war klar auf der anderen Seite. Dass das Tor trotzdem gegeben wurde, ist ärgerlich und traurig. Das tut sehr weh“, so Bouhaddouz.
Die Fans feierten das Remis gegen den Favoriten wie einen Sieg und ihre Spieler wie Sieger – obwohl das Vorrunden-Aus schon vor dem Anpfiff besiegelt war.
„Wir hätten es verdient gehabt, zu gewinnen“, befindet Bouhaddouz. „Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass wir für unsere Fans und für die Ehre spielen.“
St. Paulis Stürmer durfte im letzten Spiel noch mal ran, wurde in der 85. Minute eingewechselt. Im Auftaktspiel gegen den Iran hatte er per Kopf ins eigene Netz getroffen und für die 0:1-Niederlage gesorgt. „Wir hatten viel Pech, aber wir haben uns bei dieser WM gut präsentiert“, bilanziert Bouhaddouz, der bis zum Beginn des St. PauliTrainingslagers am 10. Juli Urlaub hat. „Im Endeffekt können wir stolz sein.“