Schweiz dabei – ohne zwei!
Eidgenossen reicht Remis gegen Costa Rica – Trainer muss im Achtelfinale umbauen
Am Ende hat es gereicht. Doch den Preis, den die Schweiz für das Erreichen des Achtelfinals zahlen musste, war hoch. Auf Kapitän Stephan Lichtsteiner und Innenverteidiger Fabian Schär müssen die Eidgenossen im Spiel gegen Schweden verzichten, beide kassierten ihre zweite Gelbe Karte. Den Ärger um die Doppeladler-Gesten und den Zoff rund um das Serbien-Spiel merkte man den Schweizern an.
Costa Rica, vor dem Spiel noch punkt- und torlos, begann wie die Feuerwehr, traf nach zwölf Minuten die Latte und fand mehrmals seinen Meister im starken Schweizer Schlussmann Yann Sommer. Die letzte Mannschaft ohne eigenes Turniertor belohnte sich nach dem Wiederanpfiff dann aber doch: Kendall Waston traf nach einer Ecke von Joel Campbell mustergültig per Kopf. Vorher hatte Blerim Dzemaili die Schweiz noch in der ersten Halbzeit in Führung gebracht. Der eingewechselte Ex-HSV-Stürmer Josip Drmic erzielte zwei Minuten vor Ende der regulären Zeit die erneute Schweizer Führung, ehe Schiedsrichter Clement Turpin in der dritten Minute der Nachspielzeit auf den Punkt zeigte. Eine strittige Entscheidung, nachdem Zakaria Campbell nur touchiert hatte. Bryan Ruiz war’s egal, sein wuchtiger Strafstoß prallte von der Unterkante der Latte an den Rücken vom starken, aber unglücklichen Sommer zum Endstand ins Tor.
Der Schweiz reichte so eine oft fahrige Vorstellung für das Erreichen des Achtelfinals. Josip Drmic’ Spielzusammenfassung hatte der Stürmer jedenfalls exklusiv: „Man hat gesehen, wir sind auf einem Toplevel.“Na ja.