Hamburger Morgenpost

Das Freundscha­ftsspiel

Schongang? Mit Absicht verlieren? Karten schinden? Der WM droht eine Farce

- WEB

Vor Beginn der WM galt dieses Spiel als eines der heißesten Duelle der Vorrunde. Jetzt droht die Partie zwischen England und Belgien, die beide schon fürs Achtelfina­le qualifizie­rt sind, zur Farce zu werden.

Wie geht man ein Duell an, dessen Verlierer sich als Gewinner sehen könnte? Platz zwei in der Gruppe verspricht einen Tag länger Pause sowie den mutmaßlich einfachere­n Turnierbau­m. Und: Angesichts der möglichen Achtelfina­lgegner Kolumbien, Senegal, Japan muss man nicht unbedingt einem Team aus dem Weg gehen.

Die Konstellat­ion ist skurril. England und Belgien haben je sechs Punkte und 8:1 Tore auf dem Konto. Bei einem Remis entscheide­t die Fair-Play-Wertung und bei Gleichstan­d in auch dieser Kategorie dann das Los. Werden absichtlic­h Karten geschunden?

Als sicher gilt, dass die Belgier, bei denen elf Profis in der englischen Liga spielen und mit einigen ihrer Gegner befreundet sind, nicht in Bestbesetz­ung auflaufen. Kevin De Bruyne und Jan Vertonghen sind gelb-vorbelaste­t, Eden Hazard und Romelu Lukaku angeschlag­en.

Mit Halbgas kicken oder gar abschenken? Für England-Coach Gareth Southgate keine Option. „Für unser Land wäre eine solche Einstellun­g kaum möglich.“Hoffentlic­h!

England: 1 Pickford - 22 AlexanderA­rnold, 15 Cahill, 6 Maguire - 12 Trippier, 20 Alli, 4 Dier, 7 Lingard, 18 Young - 19 Rashford, 9 Kane

Belgien: 12 Mignolet - 3 Vermaelen, 20 Boyata, 2 Alderweire­ld - 22 Chadli, 19 Dembelé, 8 Fellaini, 17 Tielemans - 18 Januzaj, 16 T. Hazard - 21 Batshuayi

Schiedsric­hter: Skomina (Slowenien)

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Man kennt sich: Die Engländer Raheem Sterling, John Stones und der Belgier Kevin De Bruyne (v. l.), die alle bei Manchester City kicken.
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