Hamburger Morgenpost

Es knallt wieder auf den Bühnen!

Start der Open-Air-Saison – mit „Störtebeke­r“als einem der Highlights

- Von MARTINA RATHKE

Die Ferien stehen kurz vor der Tür – und damit auch die Möglichkei­t, kleinere und größere Ausflüge zu unternehme­n. Passend dazu startet jetzt auch die Open-Air-Theatersai­son. Neben Western-Action in Bad Segeberg gibt’s zahlreiche weitere Inszenieru­ngen unter freiem Himmel. Darunter auch ein Piraten-Spektakel an der Ostsee: der Störtebeke­r.

140 Mitwirkend­e, 30 Pferde, vier auf dem Bodden kreuzende Koggen – und mindestens eine Explosion. Beim Stück „Ruf der Freiheit“, Teil eins einer fünfteilig­en Reihe, gibt es wieder ordentlich viel Action. Es erzählt die Geschichte, wie Klaus von Alkun zum legendären Piraten Störtebeke­r wurde. Auf der Naturbühne Ralswiek stehen auch in diesem Jahr wieder Stars aus Film und Fernsehen.

„Ruf der Freiheit“geht der Frage nach, was den Adligensoh­n Klaus, der im Jahr 1395 von einer Bildungsre­ise aus Jerusalem auf den väterliche­n Hof zurückkehr­t, angetriebe­n hat, sich zu radikalisi­eren. Die Antwort der Störtebeke­r-Festspiele: Es ist der Verlust von Heimat und Familie. Denn de

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Regisseur Mar greift tief in die Pir kiste – mit brenne gen, prügelnden R und zotigen Sprüc doch lebt seine G weniger von den p nischen Effekten den dichten Szene Erzählweis­e ist so s dass es kaum au dass es in diesem weniger rumst knallt als in den Jah zuvor.

Als Brüder im Ge te und „ansehnlic Mannsbilde­r“sind diesem Jahr ers mals Alexande Koll (38) als Störte beker und Alexander Hanfland (41) Michels zu sehen. aus dem Bauch he de Raubein, Stör Kopfmensch mit auf dem rechten Chemie im Männer zu stimmen.

Er habe einen Riesenresp­ekt vor der Rolle und eine unbändige Vorfreude auf die Premiere, sagt Koll wenige Tage vor der Feuerprobe am Sonnabend. Seinen Vater spielt der erste Störtebeke­r-Darsteller Norbert Braun, der zwischen 1993 und 2001 den Titelhelde­n verkörpert­e und sich mit nun 66 Jahren erneut zur Folter an ein Wasserrad binden lässt. Ob er Tipps von Braun erhalten habe? „Ja“, sagt Koll. „Er hat mir empfohlen, meinen eigenen Weg als Störtebeke­r zu suchen.“Außerdem habe er gesagt: „Schmeiß dich rein. Wenn du alles gibst, dann werden dich die Leute mögen.“

Die Gefahr, sich mit dieser Geschichte zu wiederhole­n, habe er nicht gesehen, sagt Intendant und Festivalgr­ünder Peter Hick. Zusammen mit seiner Tochter Anna-Theresa schrieb er das Drehbuch. Das Gute sei, dass die Historie um Störtebeke­r ja nicht festgelegt sei, sich viele Legenden um den historisch belegbaren Seeräuber ranken.

Im vergangene­n Jahr mit einem durchweg verregnete­n Sommer sahen rund 338 000 Zuschauer das mit Abstand größte Open-Air an der Ostseeküst­e. Für dieses Jahr wünscht sich Hick, dass der Wettergott schüt-

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Eine Seeschlach­t mit mittelalte­rlichen Koggen gibt’s bei den „Störtebeke­r“Festspiele­n auch.
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Störtebeke­r (Alexander Koll) und seine Geliebte Selma (Sina Valeska Jung)

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