Hamburger Morgenpost

Neue Hoffnung für Hamburgs grüne Lunge

Tausende Bäume wurden für Baumaßnahm­en gefällt und nicht nachgepfla­nzt. Das will die Stadt in Teilen nachholen

- SANDRA SCHÄFER sandra.schaefer@mopo.de

Sie sorgen frgte Luft, wrkenaufsK­ima inder Stadt und sind w nderschön anzusehen: Hamburgs Straßenbäu­me sind im ens w chtig. Doch sie stehen massiv unter Dr ck. Fast 3000 von i en werden jedes Jah gef llt. Und es werden deutlich weniger nachgepfan­zt. Doch dieatuelle­Bil anz fr 2017 lässt hof en, dass der negative Trend gestoppt ist. Neue und sanierte Straßen und Zufahrten, breitere Radwege oder Bodenarbei­ten für Kanalisati­on und Kabel. Straßenbäu­me müssen für viele Maßnahmen weichen. Im vergangene­n Jahr wurden dafür laut Umweltbehö­rde 2127 Bäume gefällt. Hinzu kommen 620 Straßenbäu­me, die bei den beiden großen Herbststür­men „Herwart“und „Xavier“als Totalschad­en entfernt werden mussten.

Allein die Beseitigun­g dieser Sturmschäd­en hat eine Million Euro gekostet. „Für ihre Nachpf anzung hat die Umweltbehö­rde 700000 Euro bereitgest­ellt“, so Sprecher Björn Marzahn. Dafür können 516 Ersatzbäum­e gepf anzt werden. Das ist bisher nicht passiert, soll aber in diesem Herbst gemacht werden.

Außerdem hat die Umweltbehö­rde das Ziel, so viele Straßenbäu­me wie möglich nachzupf anzen. Den 2127 gefällten Bäumen (ohne Sturmopfer) steht im Jahr 2017 die Pf anzung von 1979 neuen Eichen, Linden und Co. gegenüber. Unterm Strich wurden vergangene­s Jahr also 148 Bäume weni- ger gepf anzt als gefällt.

Das ist schade, aber eine vergleichs­weise gute Zahl. Im Jahr davor lag der Negativ-Saldo bei 688 Bäumen und 2015 sogar bei erschrecke­nden 1450 nicht nachgepf anzten Bäumen. Und was in einem Jahr nicht ersetzt wurde, wird in den nächsten Jahren nicht aufgeholt. So hat sich der Saldo der „abgängigen Bäume“innerhalb von sechs Jahren auf die entsetzlic­he Summe von 6000 Bäumen addiert.

Weil Hamburg weiter massiv Wohnungen baut und auch Straßen saniert und Radwege ausgebaut werden, bleibt der Druck auf die Straßenbäu­me weiter hoch. Die Umweltbehö­rde will daher insbesonde­re alte Bäume unter einen besonderen Schutz stellen. Marzahn: „Der Senat bereitet aktuell eine Vereinbaru­ng vor, die den Status dieser Bäume erhöht und neue Schutzauf agen verhängt.“Daran müssten sich dann alle an Bauprojekt­en Beteiligte­n orientiere­n. Damit das grüne Hamburg nicht noch mehr seiner wunderschö­nen alten Bäume verliert.

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