Schoppenhauer und die Frage der Ketten-Reaktion
Macht St. Pauli wirklich nichts, wenn der Verteidiger noch geht?
TRANSFER: Nach Dennis Daube (Uerdingen) und Joël Keller (Weiche Flensburg) sind weitere ehemalige
St. Paulianer mit einem Tapetenwechsel beschäftigt. Dennis Rosin, mit Werders U23 aus der 3. Liga abgestiegen, spielt zurzeit bei Erzgebirge Aue vor. Jacob Rasmussen hat’s höherklassig erwischt, er wechselt von Rosenborg Trondheim zum FC Empoli in die Serie A.
TALK: Am Donnerstag ist Geschäftsführer Andreas Rettig zu Gast im Julius-Leber-Forum (Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg) und diskutiert dabei in einer Expertenrunde über „Unfair Game – Was bedeuten dem Fußball die Menschenrechte?“ Stand jetzt wird er heute mit in den Flieger nach Salzburg steigen. Clemens Schoppenhauer hatte das Wochenende zwar zu Gesprächen mit einem anderen Klub genutzt, noch ist ein Wechsel des Innenverteidigers aber nicht fix. Trotzdem stellt sich die Frage: Was passiert, wenn?
Grundsätzlich, das sagte Trainer Markus Kauczinski Ende vergangener Woche, „sind wir noch auf der Suche nach Verstärkungen“. Dies betreffe aber nicht den Bereich der zentralen Verteidiger, betonte er. Selbst dann nicht, wenn Schoppenhauer sich noch vom Kiezklub verabschieden werde. „In dem Bereich sind wir gut aufgestellt“, sagte Kauczinski, der dabei auch auf Youngster Flo Carstens (19) setzt. „Wir sind in der Lage, das intern aufzufangen.“
So richtig und löblich das Vertrauen in die Jugend ist: Ausgehend davon, dass Marc Hornschuh die Hinrunde verpassen und bisweilen eine Dreierkette nominiert wird, könnte es ohne „Schoppe“oder einen Ersatz innen eng werden. Denn hinter Christopher Avevor, Marvin Knoll und Philipp Ziereis würde Kauczinski auf Carstens oder Brian Koglin (21) vertrauen.