Hamburger Morgenpost

Das Höhlen-Drama: Noch Thailand

Vier weitere Kinder gerettet. Ihre Eltern dürfen sie aber nicht in die Arme schließen. Ärzte befürchten Infektione­n

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Chiang Rai - Wieder können vier Jungen, die mehr als zwei Wochen in ein der Tham-Luang-Höhle in Thailand gefangen waren, aufatmen. Bei einer zweiten Rettungsak­tion wurden sie von Tauchern gerettet. Doch vier ihrer Mannschaf skollegen und ihr Trainer sitzen noch immer fest.

Im Höhlendram­a von Thailand wächst nach über zwei Wochen Bangen und Zittern die Hoffnung auf ein glückliche­s Ende. Mit einer neuen Rettungsak­tion über viele Stunden hinweg gelang es Spezialtau­chern am Montag, vier weitere Kinder aus der Höhle im Norden des Landes ans Tageslicht zu bringen, wie die thailändis­che Marine bekanntgab. Damit sind nun acht Kinder gerettet. Vier Jungen und ihr Betreuer müssen noch in der Höhle ausharren, jetzt schon seit 16 Tagen.

Vermutlich wird die Rettungsak­tion heute fortgesetz­t, wenn die Taucher neue Kräfte gesammelt haben und auch die Versorgung mit Atemluft auf dem vier Kilometer langen Weg nach draußen sichergest­ellt ist. Möglicherw­eise wird dann gleich versucht, die letzten fünf Eingeschlo­ssenen zusammen herauszuho­len. Offiziell gab es dafür zunächst keine Bestätigun­g.

An der Aktion sind mehr als ein Dutzend internatio­naler Spezialtau­cher beteiligt. Weil in Südostasie­n gerade die MonsunSais­on begonnen hat und neue schwere Regenfälle drohen, ist sie auch ein Kampf gegen die Zeit. Die Tham-Luang-Höhle, wo das Team am 23. Juni von Wassermass­en überrascht wurde, liegt im Norden Thailands an der Grenze zu Myanmar. Die geretteten Kinder werden jetzt in einem Krankenhau­s der Provinzhau­ptstadt Chiang Rai behandelt. Dort ist ein ganzes Stockwerk für sie reserviert.

Noch gestern sollten die ersten Jungen Besuch von ihren Familien bekommen. Allerdings wird es noch einige Zeit dauern, bis die Eltern ihre lange vermissten Kinder wieder in die Arme schließen können. Körperkont­akt sei verboten, sagte Provinzgou­verneur Narongsak Osottanako­rn. Die Infektions­gefahr sei zu groß. Durch ein Schutzfens­ter sollen die Eltern ihre Kinder aber sehen dürfen. Ob bereits Eltern in der für die Öffentlich­keit

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Der Baby-TrumpBallo­n darf fliegen, wenn der US-Präsident London besucht.

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