Kerstan fordert Pfand für Europa
PLASTIK-MÜLL Bundesratsinitiative startet
Wer hindert Umweltsenator Jens Kerstan daran, das Problem Vermüllung anzugehen, etwa über eine Bundesrats-Initiative? So und ähnlich lauteten Leserbriefe zum Standpunkt des grünen Senators zur Müll-Problematik in der MOPO am Montag („Stoppt die PlastikSchwemme“). Nun reagiert die Umweltbehörde und betont, dass sie genau das tut.
„Auf Antrag der Umweltbehörde hat der Bundesrat Vorschläge zur Verringerung des Plastikmülls beschlossen“, sagt Kerstans Sprecher Björn Marzahn. „Der Beschluss fordert die Bundesregierung auf, ein derartiges Gesetz zu erlassen.“
In dem Beschluss des Bundesrates heißt es unter anderem, dass er bedauert, dass die Europäische Kommission keine europaweite Pfandpflicht für Getränke-Verpackungen durchsetzt, „obwohl diese Maßnahme als wirkungsvollste zur Verringerung von Meeresabfällen identifiziert wurde“.
Der Antrag fordert zudem Maßnahmen, die den Eintrag von Kunststoffartikeln und kunststoffhaltigen Fanggeräten in die Meere verringert bis vermeidet. Der Übergang zu umweltfreundlichen Produkten und Materialien soll gefördert werden.
Außerdem soll klar gekennzeichnet werden, welche Produkte und Verpackungen aus biologisch-basierten und biologisch vollständig abbaubaren Kunststoffen bestehen. Damit der Verbraucher informiert ist.