Hamburger Morgenpost

Säugling wurde in Wald abgelegt – und gerettet!

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MISSOULA - Ein schwaches Wimmern brachte ein fünf Monate altes Baby am Sonntag noch heraus. Das war seine Rettung. Ein Team der Polizei, das seit sechs Stunden nach ihm suchte, entdeckte es und brachte es in Sicherheit. Zuvor hatte es mindestens neun Stunden unter Ästen und Geröll in den Bergen des US-Bundesstaa­tes Montana gelegen.

Es muss die ganze Nacht dort gelegen haben, teilt die Polizei mit. Bei Temperatur­en von sieben Grad Celsius trug das Baby nur einen nassen Strampler. Hände und Gesicht waren voller Erde. Polizisten brachten es in ein Krankenhau­s. Bis auf blaue Flecken oder Kratzer soll es keine Schäden davongetra­gen haben. „Für uns ist es ein Wunder“, teilte die Polizei mit.

Bei dem Mann, der das Kind im Wald ablegte, soll es sich um Francis Crowley (32) handeln. Er lebt mit dem Kind und seiner Mutter in Lolo Hot Springs, einer Siedlung in der Nähe der Berge. Ob er auch der Vater des Kindes ist, war noch nicht klar. Die Polizei wurde auf ihn aufmerksam, weil er am Sonnabend in seinem Wohnort aufgefalle­n war, wie er Passanten bedrohte und sagte, er habe eine Waffe. Als die Polizei Crowley fand, gab er an, dass er unter Drogen stehe und dass das Kind irgendwo im Wald sein könnte.

Am Dienstag sagte Crowley vor Gericht aus: Nachdem er sein Auto zu Schrott gefahren hatte, sei ihm das fünf Monate alte Baby schlicht „zu schwer“gewesen. Nach der Verhandlun­g wurde er festgenomm­en. Es ist nicht das erste Mal. Zuvor fiel er schon wegen Einbruchs und Gewalttate­n auf.

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Francis Crowley hatte das Kind im Wald liegen lassen.

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