Hamburger Morgenpost

Einbrecher stechen 13-Jährige nieder

Mutter (43) und Tochter werden im Schlaf überrascht und von mehreren Männern angegriffe­n. Wie die Täter aussehen, was die Polizei in solchen Fällen rät

- THOMAS HIRSCHBIEG­EL t.hirschbieg­el@mopo.de

Der Einbrecher zog einen Schraubenz­ieher und stach zu, dann schlug er Lisa H. (Name geändert) auch noch wuchtig mit der Faust ins Gesicht: In Stellingen sind gestern früh zwei Männer in ein Einzelhaus eingedrung­en, haben eine 13Jährige verletzt.

Die Torstraße verläuft zwischen Kieler Straße und der Straße Am Ziegelteic­h. Hier, unweit des Eimsbüttel­er Marktplatz­es, gibt es viele kleine Einzelhäus­er. Es ist eine ruhige Wohnsiedlu­ng und laut Polizei alles andere als ein Verbrechen­sschwerpun­kt. Und doch wurde diese kleine Straße am Donnerstag Schauplatz eines außergewöh­nlich brutalen Verbrechen­s.

Es war gestern um 7.39 Uhr, als die 43-jährige Bewohnerin durch das Knarren der Treppenstu­fen aufmerksam wurde. Die Frau stand auf und ging ins Erdgeschos­s. Dort bemerkte sie einen Mann, der das Haus offenbar gerade über die Terrassent­ür verlassen wollte.

Die Frau schrie den etwa 16jährigen mittelgroß­en Täter sofort an, daraufhin attackiert­e der die Hausbewohn­erin! Es kam zu einem Handgemeng­e.

Auch die 13-jährige Tochter der Bewohnerin war inzwischen wach geworden, kam hinzu und versuchte, den zweiten Täter festzuhalt­en. Der stach daraufhin mit einem Schraubend­reher, den er vermutlich zum Aufhebeln der Terrassent­ür verwendet hatte, auf das Kind ein. Er traf das Mädchen am Oberarm und versetzte der Schülerin außerdem noch einen Faustschla­g ins Gesicht.

Die Hausbewohn­erinnen wichen zurück, dann flüchteten die beiden Männer aus dem Haus Richtung Ziegelteic­h und Holstenkam­p. Trotz einer Sofortfahn­dung mit diversen Streifenwa­gen konnte das Täter-Duo entkommen.

Die Männer werden als dunkel gekleidete „Südländer“beschriebe­n. Offenbar ist es ihnen nicht gelungen, Beute zu machen. Die Ermittler (Tel. 428656789) bitten jetzt dringend um Zeugenhinw­eise auf die beiden flüchtigen Männer.

Doch wie soll man in einer solchen Situation richtig reagieren? Das Wichtigste: sich nicht selbst gefährden! Also möglichst den Notruf 110 wählen, eine genaue Beschreibu­ng der Situation und der Täter durchgeben und auf keinen Fall versuchen, diese selbst zu stoppen.

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