Einbrecher stechen 13-Jährige nieder
Mutter (43) und Tochter werden im Schlaf überrascht und von mehreren Männern angegriffen. Wie die Täter aussehen, was die Polizei in solchen Fällen rät
Der Einbrecher zog einen Schraubenzieher und stach zu, dann schlug er Lisa H. (Name geändert) auch noch wuchtig mit der Faust ins Gesicht: In Stellingen sind gestern früh zwei Männer in ein Einzelhaus eingedrungen, haben eine 13Jährige verletzt.
Die Torstraße verläuft zwischen Kieler Straße und der Straße Am Ziegelteich. Hier, unweit des Eimsbütteler Marktplatzes, gibt es viele kleine Einzelhäuser. Es ist eine ruhige Wohnsiedlung und laut Polizei alles andere als ein Verbrechensschwerpunkt. Und doch wurde diese kleine Straße am Donnerstag Schauplatz eines außergewöhnlich brutalen Verbrechens.
Es war gestern um 7.39 Uhr, als die 43-jährige Bewohnerin durch das Knarren der Treppenstufen aufmerksam wurde. Die Frau stand auf und ging ins Erdgeschoss. Dort bemerkte sie einen Mann, der das Haus offenbar gerade über die Terrassentür verlassen wollte.
Die Frau schrie den etwa 16jährigen mittelgroßen Täter sofort an, daraufhin attackierte der die Hausbewohnerin! Es kam zu einem Handgemenge.
Auch die 13-jährige Tochter der Bewohnerin war inzwischen wach geworden, kam hinzu und versuchte, den zweiten Täter festzuhalten. Der stach daraufhin mit einem Schraubendreher, den er vermutlich zum Aufhebeln der Terrassentür verwendet hatte, auf das Kind ein. Er traf das Mädchen am Oberarm und versetzte der Schülerin außerdem noch einen Faustschlag ins Gesicht.
Die Hausbewohnerinnen wichen zurück, dann flüchteten die beiden Männer aus dem Haus Richtung Ziegelteich und Holstenkamp. Trotz einer Sofortfahndung mit diversen Streifenwagen konnte das Täter-Duo entkommen.
Die Männer werden als dunkel gekleidete „Südländer“beschrieben. Offenbar ist es ihnen nicht gelungen, Beute zu machen. Die Ermittler (Tel. 428656789) bitten jetzt dringend um Zeugenhinweise auf die beiden flüchtigen Männer.
Doch wie soll man in einer solchen Situation richtig reagieren? Das Wichtigste: sich nicht selbst gefährden! Also möglichst den Notruf 110 wählen, eine genaue Beschreibung der Situation und der Täter durchgeben und auf keinen Fall versuchen, diese selbst zu stoppen.