Hamburger Morgenpost

Die Rekord-WM

Rollstuhl-Basketball-Spektakel wird ein Sport-Spaß-Event für alle Hamburger

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Elf Tage, 19 Nationen, 28 Mannschaft­en, 94 Spiele, 336 Aktive und insgesamt rund 1000 Teilnehmer. Die Weltmeiste­rschaften im Rollstuhl-Basketball vom 16. bis 26. August im Wilhelmsbu­rger Inselpark verspreche­n Spitzenspo­rt und ein umfangreic­hes EventProgr­amm für die ganze Familie und alle Hamburger.

Rollstuhlb­asketball? Die wenigsten können sich etwas darunter vorstellen. Wer aber schon einmal ein Spiel gesehen hat, weiß: Beim Kampf um Körbe und Punkte geht es richtig zur Sache. „Bei uns ist richtig Action. Da macht auch schon mal einer den Abflug“, sagt Nationalsp­ieler Thomas Böhme grinsend.

Beeindruck­end sind die koordinati­ven Fähigkeite­n, mit denen die Athleten gleichzeit­ig ihren wendigen Sport-Rolli im Griff haben, den Ball führen und sich ihres Gegenspiel­ers erwehren. „Ich freue mich riesig auf die WM in meiner Stadt, meiner Halle“, sagt Nationalsp­ielerin Anne Patzwald von den BG Baskets Hamburg. „Ich hoffe, die Zuschauer tragen uns durch das Turnier.“Als amtierende­r Vize-Weltmeiste­r sind Patzwald & Co. Medaillena­nwärter.

Die WM ist nach den Paralympic­s die größte Veranstalt­ung des Behinderte­nsports. Etat: fünf Millionen Euro (drei Millionen Zuschuss der Stadt).

„Die WM hat einen besonderen Stellenwer­t für uns“, betont Sportsenat­or Andy Grote, der sich gestern im Innenhof des Rathauses selbst im Rollstuhlb­asketball ausprobier­te. Gespielt wird in der Inselparkh­alle und einer temporären kleinen Arena nebenan. ARD und ZDF sowie HH 1 übertragen live oder berichten in Ausschnitt­en. Der Eintritt ist bei 70 von 94 Spielen frei, die Tickets für Abend- und Medaillens­piele kosten fünf Euro.

In den Tagen der WM wird der Inselpark zum Sport-Spaß-Park. Mit einem üppigen Rahmenprog­ramm wollen die Macher die Hamburger nach Wilhelmsbu­rg locken. Es wird Sport-Events geben, Demonstrat­ionswettbe­werbe, dazu die Chance u.a. BMX, Klettern, StandUp-Paddling selbst auszuprobi­eren. „Das wird eine richtige Sport-ErlebnisWe­lt“, so Grote. Zudem gibt es ein buntes Kulturprog­ramm u.a. mit Konzerten.

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