Papadopoulos wird zum Ladenhüter
Muss der Abwehr-Hüne bleiben?
Er will weg! Das hatte Kyriakos Papadopoulos den Verantwortlichen klar gesagt, bevor er sich nach dem Abstieg in den Urlaub verabschiedete. Sportvorstand Ralf Becker und Trainer Christian Titz sind sich auch einig, dass ein Verkauf für beide Seiten das Beste wäre. Das Problem: Es findet sich kein Klub, der sich ernsthaft für ihn interessiert. „Papa“in der Klemme.
Vor einem Jahr verpflichtete der HSV den Griechen für 6,5 Millionen Euro von Bayer Leverkusen, er unterschrieb bis 2020, sein Vertrag gilt auch für die Zweite Liga. Klar ist, dass die Hamburger ihn nicht verschenken werden, die Schmerzgrenze liegt bei fünf Millionen Euro. Wenn Papadopoulos keinen neuen Arbeitgeber findet, muss er für den HSV spielen.
Becker und Titz sind ihm in diesem Sommer extrem entgegengekommen. Der Verteidiger musste am 21. Juni nicht zum Leistungstest antreten, er fehlte auch zwei Tage später bei der Auftakteinheit im Volkspark. Und das, obwohl er nach der Saison gar keine Länderspiele absolviert hatte, wie Mergim Mavraj oder Bobby Wood, die mittlerweile abgegeben wurden.
Papadopoulos ist seit zweieinhalb Wochen zurück in Hamburg, hat aber bislang nur individuell oder mit der U21 trainiert. Dort hielt er sich auf eigenen Wunsch auch fit, während die Profis in Österreich waren. In der Hoffnung, sich in dieser Zeit mit einem anderen Klub einigen zu können. Pustekuchen! „Papa“ist immer noch da, bezieht weiter sein Gehalt – knapp 150000 Euro werden Ende des Monats vom HSVKonto abgehen.
Gestern setzten sich Titz und Becker zusammen, sprachen auch über Papadopoulos – und trafen die Entscheidung, dass er heute (mit vier Wochen Verspätung) wieder ins Teamtraining einsteigen und auch den Konkurrenzkampf um einen Platz im Team annehmen soll.