Hamburger Morgenpost

Die politische Ordnung gerät ins Wanken!

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Das Ende der alten Welt

Es ist geradezu atemberaub­end, wie schnell eine bislang scheinbar unantastba­re und felsenfest stehende politische Ordnung durch ein paar wenige politische Hasardeure gefährlich ins Wanken gebracht werden kann. Offensicht­lich haben auch bei uns die sich als Wächter der freiheitli­ch demokratis­chen Grundordnu­ng sehenden Volksparte­ien diese Entwicklun­g vollkommen verschlafe­n. Oder, um es einmal deutlich zu sagen, durch eigenes Zutun dazu beigetrage­n, dass bei einem zunehmende­n Teil der Bürger Zweifel an unserem auf Liberalism­us und Demokratie basierende­n System aufkommen.

Wolfgang Burger

Sicherlich ist Donald Trump nicht die Idealbeset­zung für das Amt des US-Präsidente­n, aber er macht etwas, was sich die Politiker im ach so liberalen Westen nicht trauen: Er redet mit anderen. Und reden ist weitaus besser, als aufeinande­r zu schießen. Auch fehlen handfeste Beweise für die Einmischun­g Russlands in die amerikanis­chen Wahlen 2016. Ich habe den Eindruck, dass viele Politiker im Westen lieber auf ein „Weiter so“setzen als ihre Komfortzon­en zu verlassen und sich endlich den wahren Problemen zu stellen. Und dazu gehört auch ein konstrukti­ver Dialog mit Russland. Holger Austinat

Dreckiger Jungfernst­ieg

Der Jungfernst­ieg ist ein „City Improvemen­t District“. Die beteiligte­n Firmen haben diesen zu pflegen. Dasselbe Problem besteht um den Wandsbek Markt herum, auch hier gibt es Verwahrlos­ung.

Peter Malzahn, Eilbek

Mentale Krankheite­n

Eigentlich habe ich mich als kassenärzt­lich zugelassen­e Psychother­apeutin darüber gefreut, dass Sie sich dieses Themas annehmen. Problem erkannt, doch leider ärgere ich mich auch über einiges. Ja, es gibt zu wenig Therapiepl­ätze. Aber seit der Reform im vergangene­n Jahr gibt es über die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Hamburg die Möglichkei­t, sich sowohl eine zeitnahe Sprechstun­de als auch eine zeitnahe Akut-Behandlung vermitteln zu lassen. Es ist also nicht so, dass es gar keine Hilfe gibt! Miriam Schrum

Danke MOPO! Den Bericht „Ich will einfach nur, dass mir geholfen wird“sollten sie mal unserem Gesundheit­sminister Herrn Spahn senden. Die Krankenkas­sen sparen, wo sie nur können, und Frau Went hat vollkommen recht – man wird einfach nicht ernst genommen. Es muss viel mehr veröffentl­icht werden, damit die Bevölkerun­g wach wird und Druck auf die Politik ausübt. Jeder Mensch hat ein Recht auf Hilfe und eine gute Behandlung.

H. Becker

Autonomes Fahren

Wir sollen unsere Gesundheit oder gar unser Leben der einen oder anderen Software anvertraue­n? Nein danke! Wenn ÖPNV, dann mit Menschen für Menschen und mit sicherheit­stechnisch­er Unterstütz­ung. Werner Krauß

Operation Gomorrha

Wir (meine Frau, Jahrgang 1937, war in Rothenburg­sort 48 Stunden verschütte­t, und ich, geboren 1936, auf der Veddel) sind Zeitzeugen dieser Bombennäch­te und fragen uns immer wieder, warum Herr Harries nicht in Nürnberg auf der Kriegsverb­recherbank gesessen hat. Auf seinen Befehl hin sind in ein paar Nächten mehr als 35 000 Zivilisten, Frauen, Kinder und alte Leute getötet worden. Wenn heute bei irgendeine­m Gefecht in Syrien oder Afghanista­n ein Zivilist ums Leben kommt, geht ein Aufschrei um die Welt. Ich denke an Kundus 2009. Hinzu kommt noch, dass die Unterschei­dung zwischen Rebellen bzw. Taliban und Zivilisten schwerfäll­t. Wolfgang Rahm

Irrsinn um Sami A.

Welcher normale Bürger soll und kann den Irrsinn um diesen Sami A. noch verstehen? Genau der treibt die Prozentzah­len der AfD bei der nächsten Wahl immer weiter in die Höhe! Rudi Dreyer, Neuallermö­he Während ein Leibwächte­r des Massenmörd­ers Osama bin Laden nach Deutschlan­d zurückgeho­lt werden muss, schiebt man gut integriert­e Männer nach Afghanista­n ab. Bei der deutschen Asyl-Schildbürg­erposse weiß man nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll. Ein bekennende­r Islamist lebt seit Jahren in Deutschlan­d und bezieht für sich und seine Familie Sozialleis­tungen. Sein Asylantrag ist längst abgelehnt, aber weil ihm in seiner Heimat Tunesien Folter droht, muss Sami A. aufgrund eines Beschlusse­s des Verwaltung­sgerichts Gelsenkirc­hen jetzt so schnell wie möglich wieder nach Deutschlan­d zurückgeho­lt werden. Natürlich erneut auf Kosten des Steuerzahl­ers. Weiß der deutsche Staat in der Asylpoliti­k eigentlich noch, was er will und was er tut? Das Vertrauen in den Rechtsstaa­t wird hier auf fatale Weise untergrabe­n. Alfred Kastner

Welcher normale Bürger soll den Irrsinn um diesen Sami A. verstehen?

Rudi Dreyer

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