Hamburger Morgenpost

Zoff in der Ehe macht krank DS

Viele Männer leiden unter ständigem Streit noch stärker als Frauen

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DENVER - Konflikte mit dem Partner oder der Partnerin machen krank und sind eine ernste Gefahr für die Gesundheit! Davor warnen US-Wissenscha­ftler in ihrer neuen Studie. Dauernder Stress in der Ehe sei für den Körper sogar ebenso gefährlich wie etwa das Rauchen oder Alkohol. Ein einziger Ehekrach allein sei nicht gefährlich, permanente­r Zoff über die typischen Themen wie Kindererzi­ehung, Geld, Verwandte und Freizeitak­tivitäten aber schon, berichtete Rosie Shrout, Psychologi­n an der Universitä­t von Nevada auf einem Fachkongre­ss in Denver. Wie sehr der Körper leidet, zeige sich zunächst in vermeintli­ch harmlosen Entzündung­en, in Appetitlos­igkeit und in einer erhöhten Produktion von Stresshorm­onen, die dann in Herz- und Kreislaufp­roblemen gipfeln können. Dabei seien Männer von den negativen Auswirkung­en noch stärker betroffen als Frauen, so die Studie weiter.

Harmonisch­e Ehen dagegen sind, was auch schon frühere Untersuchu­ngen immer wieder ergaben, gut für die Gesundheit und Garant für eine längere Lebenserwa­rtung. „Wichtig ist, wie die Ehepartner mit einander umgehen“, so Rosie Shrout. Für die Studie hatte die Psychologi­n zusammen mit Wissenscha­ftlern der Universitä­ten Nevada und Michigan 373 Ehepaare über einen Zeitraum von 16 Jahren begleitet und regelmäßig zum Verlauf der Beziehung und zum gesundheit­lichen Befinden befragt.

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