Reeperbahn: Polizei filzt 528 Leute
Was die Beamten fanden:
Großkontrolle auf dem Kiez! Die Polizei hat am späten Samstagabend bis in die frühen Morgenstunden 528 Besucher im SBahnhof Reeperbahn und 156 im Vergnügungsviertel überprüft. 20 Personen führten Drogen bei sich, 76 verstießen gegen das Glasflaschenverbot. Außerdem wurden sieben Messer und ein Pfefferspray sichergestellt. Einsatz am S-Bahnhof Reeperbahn: Um Punkt 23 Uhr versammelten sich rund 100 Beamte der Landespolizei sowie 40 Beamte der Bundespolizei. Beide Ausgänge wurden abgesperrt. Ein Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung von Taschendieben und zur Durchsetzung des Waffenund Glasflaschenverbots auf dem Kiez.
Bis 3.15 Uhr wurden möglichst viele S-Bahn-Fahrgäste gestoppt und überprüft. Bei dieser Kontrolle wurden die Messer und das Pfefferspray sichergestellt. Bei fünf Personen fanden die Beamten Drogen, 75 verstießen gegen das Glasflaschenverbot.
Neben den Überprüfungen im S-Bahnhof filzten Zivilfahnder auch 156 Besucher rund um die Reeperbahn. Hier schrieben sie 27 Strafanzeigen. Unter anderem hatten 15 Personen Drogen bei sich – mehrfach hatten Dealer den Zivilfahndern Drogen zum Kauf angeboten, fünf Kiez-Besucher hatten sich geprügelt (Körperverletzung). Zudem wurden auch Taschendiebe gefasst.
Darf die Polizei einfach so Kiez-Besucher filzen? Ja, der Kiez ist seit 2017 ein sogenannter „gefährlicher Ort“, was eine abgeschwächte Version des einstigen „Gefahrengebiets“ist. Waffen sind hier grundsätzlich verboten. Von Freitag bis Sonntag gilt jeweils von 22 bis 6 Uhr zudem ein Glasflaschenverbot. Jeder in diesem Bereich kann von der Polizei befragt und durchsucht werden.
Seit der Einführung des Waffen- und Glasflaschenverbots ist es zu deutlich weniger Angriffen mit Flaschen und Messern gekommen.